1. Feucht 02


    Datum: 19.02.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    zurückkomme und ihn sehe, weiß ich, dass ich nach Hause zurückkehre. Ein schönes Gefühl, zu wissen, dass er auf mich wartet." Ja, ich war stolz darauf, hier geboren und aufgewachsen zu sein, hier leben zu dürfen. Auf „meine" Stadt würde ich niemals verzichten können – höchstens mal für eine kleine Weile. „Komm, ich zeige dir noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten", sagte ich. Zielstrebig führte ich ihn durch die Innenstadt und erzählte ihm, was ich wusste. Interessiert hörte er zu, hinterfragte dieses und jenes. Wir ließen uns von der Menge treiben – schließlich war Freitagabend und die Stadt brummte, besonders bei diesem herrlichen Sommerwetter. Petrus meinte es gut mit uns. Uns wurde nicht langweilig und waren nur mit uns beschäftigt. Nebeneinander schlenderten wir durch die Stadt. Unsere Gespräche brachten uns zusammen. Er schien mir immer vertrauter, so, als hätte er mir schon immer nahe gestanden. Eigenartig; dieses Gefühl mit einer intensiven Körperlichkeit zu vernehmen, machte mir fast Angst. Zumindest beunruhigte es mich. Sollte mir das Glück widerfahren sein? Ich hatte in meinem bisherigen Leben wahrlich nicht viel Glück mit Männern gehabt. Vom Erzeuger meines Sohnes, den ich sehr früh geboren habe und sehr liebe, habe ich mich, nachdem ich erkennen musste, was für ein Macho er war, getrennt. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Mit dem Kleinkind war es doppelt schwer, einen geeigneten Partner zu finden und es dauerte ziemlich lange, bevor ich ...
    dann einen Mann fand, der mich mit Kind akzeptiert hat. Dankbar nahm ich ihn an, musste aber alsbald erkennen, dass er mir nicht gewachsen war. Wir unterschieden uns zu sehr. In vielen Dingen des Lebens – letztlich in zu vielen. Nach fast zehn Jahren haben wir uns dann einvernehmlich getrennt. Die zwei, drei Kurzbeziehungen danach waren auch nicht gerade das, wovon ich geträumt hatte. Aber ich wollte leben, lieben und geliebt werden – wie jeder Mensch. Ich wollte geliebt werden – und das nicht wegen meinem Aussehen oder meiner Leistungen. Ich sehnte mich danach, berührt zu werden, zu geben und zu nehmen. Ich lebe und liebe doch so gern. Nun ging ich hier mit einem Mann, den ich schon so lang zu kennen glaubte, aber wissend, dass wir uns erst so kurz kannten – seltsam. Stille Vorfreude durchfloss meinen Körper, erwartungsvolle Erregung machte sich in mir breit. Ein mir bis dato unbekanntes Gefühl. Ich führte ihn in ein Steakhaus, wo wir ein exzellentes Abendessen genossen. Die Atmosphäre war heiter und gelöst. Vom Nachbartisch wurden wir von einem älteren Paar angesprochen, das sich an unserer positiven Ausstrahlung erfreute. Ja, mir ging es gut, ich fühlte mich wohl und geborgen mit ihm. Nachdem wir gesättigt waren, führte ich ihn in das pralle Leben Kölns. Mitten hinein in die Altstadt, wo sich eine Kneipe an die andere drängte. Überall standen und schlenderten Menschen, die einfach nur ausgelassen feiern wollten. Vor der „Kulisse" ergatterten wir noch ein freies Plätzchen ...
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