1. Feucht 02


    Datum: 19.02.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    an einem Stehtisch. Alsbald hatten wir auch das erste „Kölsch" vor uns stehen, wir prosteten uns zu und genossen den herrlich kühlen und erfrischenden Geschmack. Ich sage ja immer: „Kölsch" ist die einzige Sprache der Welt, die man nicht nur sprechen, sondern auch trinken kann! Angeregt unterhielten wir uns, auch mit den Umherstehenden kamen wir sehr schnell in Kontakt. Typisch für Köln, diese unkonventionelle Herzlichkeit. Hier lässt es sich leben! Mich überkam plötzlich das unüberwindliche Bedürfnis, seine körperliche Nähe zu erfahren. Ich wollte ihn spüren, ihn berühren. Nun standen wir hier schon eine ganze Weile und er hatte noch nicht ein einziges Mal den Arm um mich gelegt oder meine Hand zu halten versucht. Vielleicht war er aber auch nur ein wenig schüchtern. Einem inneren Impuls folgend ergriff ich seine rechte Hand und legte sie um meine Hüfte. Ja, das tat so gut. Seine Wärme war sogar durch die Kleidung hindurch zu vernehmen – angenehm und erregend. Mit einem gewissen Erstaunen sah er mich an. „Na, einer muss doch den Anfang machen", lächelte ich ihn zuversichtlich an. Intuitiv fanden sich unsere Lippen, schlossen das erste Mal Kontakt. Verhalten suchten unsere Zungen einander, sich fast schüchtern umspielend, erforschten wir uns. Seine Lippen waren sanft und weich, seine Zunge erfahren und sinnlich. Mir wurde ganz anders. Wohlige Wärme durchflutete mich, als wir uns zueinander wandten, um den Kuss zu intensivieren. Er schmeckte so gut, seine Nähe tat mir wohl. ...
    Ich fühlte meine steigende Erregung, als er seine Hände über meine Hüften streichen ließ. Und auch er schien nicht ohne Reaktion auf unseren ersten, intensiven und intimen Kontakt zu reagieren. Ich spürte seine wachsende Härte, als sich unsere Körper aneinander drängten. Der Pakt schien besiegelt. Als wir uns nach einer scheinbaren Ewigkeit voneinander trennten, erschall vom Nebentisch aus anhaltender Applaus. Freudige Gesichter lachten uns an. „Na, ihr müsst ja ganz frisch verliebt sein, ihr beiden", rief eine Frau. „Ja, ja", entgegnete ich, immer noch ein wenig außer Atem. „Aber wir sind schon mehr als drei Jahre ein Paar!" Ich wusste nicht, warum ich dies rief, hatte einfach das Bedürfnis dazu. „Toll! Sieht man heutzutage nicht mehr häufig, soviel Verliebtheit. Euch alles Glück und Prost!" Alle lachten und tranken sich zu. Wir sahen uns nur an, erkennend, dass sich hier und jetzt mehr entwickeln würde. Ich nahm meine Umgebung kaum noch wahr, spürte nur noch, empfing seine Streicheleinheiten. Seine Hände schmeichelten über meinen Rücken und den Poansatz. Ich gurrte fast vor Vergnügen. Seine Hände taten mir so gut! Als wir die Altstadt hinter uns ließen, war es schon ziemlich spät – fast schon früh. Hand in Hand schlenderten wir zur Bahn, die Hüften sich berührend, aneinander reibend. Wir ließen uns nicht mehr los. Immer bestand Kontakt zwischen uns. Und, wenn mal für einen kurzen Moment nicht, dann verband uns eine unsichtbare Aura miteinander. Den Weg zurück verbrachten wir ...
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