1. WoW: Nebel des Krieges


    Datum: 30.10.2016, Kategorien: Berühmtheiten,

    müssen jetzt von ihr verschwinden. Hier ist es nicht sicher, weder für dich noch für deine Kinder." „Ich kann meine Frau nicht im Stich lassen." „Du kannst nichts für sie tun." Jaina legte ihre zarte Hand auf die Schulter des Mannes und sprach: „Du musst leben, damit deine Kinder jemanden haben der für sie sorgt. Ich werde uns ein Portal nach Sturmwind öffnen. Dort seid ihr fürs Erste in Sicherheit. Ich werde den SI7 kontaktieren. Er soll herausfinden, was mit den Gefangenen geschieht." „Wieso nehmen sie überhaupt Gefangene?" „Genau dass will ich herausfinden", meinte Jaina während sie begann, ein magisches Portal zu öffnen. „Was hast du vor, Sylvanas?", murmelte Jaina Proudmoore. Sie saß erschöpft in ihrem bequemen Sessel am Karmin. Das Feuer prasselte gemächlich vor sich hin. Ihre Finger streiften über die Stelle, wo die Runenklinge sie getroffen hatte. Der Schmerz war verklungen, und eine Heilerin hatte die Wunde geschlossen, sodass außer dem Schnitt in der Robe keine Spuren mehr zurück bleiben würden. Trotzdem fühlte sie ein unwirkliches Kribbeln an der Stelle. „So viel Hass", dachte sie. „Warum muss es in dieser Welt nur soviel Hass geben?" Ihre Finger tasteten nach einem kristallenen Kelch mit Wein. „Hat dich Arthas Fluch so sehr verändert. Ich dachte, wir könnten frieden finden, jetzt da er tot ist." Jaina nippte an dem Wein und dachte zurück an das, was war. Der rote Traubensaft benetzte ihre Lippen und umspielte ihre Zunge mit süßer Verlockung. Der sinnliche ...
    Geschmack des Weins verdrängte schnell die finsteren Gedanken. So trank sie schnell mehr und bald schon schwelgte sie in Erinnerungen von besseren Zeiten. Nicht lange war es her, dass ihr ehemaliger Geliebter den Tod in den eisigen Gefilden der Eiskronenzitadelle gefunden hat. Noch immer blutete ihr Herz bei dem Gedanken daran. Doch musste sie nun auch an andere Momente denken. Nach Arthas tot, war sie gemeinsam Sylvanas Windrunner aus dem Lager des Argentumkreuzzugs verschwunden. Sylvanas, die einst eine Hochelfe gewesen war, hatte einst durch den korrumpierten Prinzensohn aus Lordaeron den Tod gefunden. Der ehemalige Verlobte Jainas begnügte sich jedoch nicht damit, seine Gegnerin zu besiegen, nein, er verwandelte sie in eine Banshee, eine untote Sklavin, verdammt dazu, ihm für alle Zeit zu dienen. Das Schicksal fügte sich jedoch nicht seinem Willen, und so konnte sich die einst stolze Frau aus seinen Fängen befreien, und schwor ihm Rache. Sie sammelte eine Armee von Untoten um sich, und sie nannten sich die Verlassenen. Ihre Feindschaft galt jedoch nicht nur Arthas, den Lichtkönig und Herrscher untoter Geißeln, der sie zu ihrem Schicksal verdammt hatte. Sie galt auch den Lebenden, ihren Brüdern und Schwestern, ihren Familien, zu denen sie nie mehr zurückkehren konnten. Jaina hatte den Schmerz in Sylvanas Augen gesehen. In der Nacht, nach dem Tod des Lichtkönigs, hatte sie sich ihr geöffnet. Sie hatte die Einsamkeit gespürt. Sie dachte zurück an den Moment, als sich ihre Hand auf ...
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