1. Sabine


    Datum: 09.02.2018, Kategorien: Anal,

    herauszutreten und Sabine die Meinung zu sagen, was ihr eigentlich einfiel, mir so viel zusätzliche Arbeit einzbrocken. Doch als ich bei der Tür ankam, hielt ich inne und lauschte. Sabine stand nicht alleine vor dem Archiv. Der Stimme nach musste die andere Frau Erna F. aus der Buchhaltung sein. Ich öffnete die Tür unbemerkt einen Spalt weit, um zu verstehen was die beiden Frauen sagten. "Und Karl hat dir das tatsächlich geglaubt?" fragte Erna. "Natürlich, warum auch nicht? Die Firma Hellensberger ist gross genug, um eine zweitägige Sitzung zu rechtfertigen. Und da Karl nicht weiss, dass der Verantwortliche bei Hellensberger mein Schwager ist, würde er auch nie vermuten, dass ich den Auftrag längstens unter Dach und Fach habe." "Du bist ein richtig verschlagenes Biest, Sabi!", erwiderte Erna, nicht ohne einen Hauch von Bewunderung in der Stimme. "Und was machst Du mit den zwei frei gewordenen Tagen? Arbeitest du noch ein paar von deinen Pendenzen zu Hause nach?" "Spinnst du, bei diesem schönen Wetter?" gab 'Sabi' zurück. "Ich fahre an den See. Wenn ich zurück bin kriege ich bestimmt den einen oder anderen Idioten dazu, die überfälligen Pendenzen für mich zu erledigen." Dieses mal lachten beide Frauen, während ich vor Wut kurz vor der Explosion stand. Ich hörte noch, wie die beiden den Gang entlang weiterliefen, bevor ich die Tür schloss, zum kleinen Tisch im Archiv zurückkehrte und mich auf den Stuhl setzte. Lange Zeit starrte ich nur vor mich hin, regelrecht betäubt von ...
    der Erkenntnis, was sich Sabine dieses mal auf meine Kosten geleistet hatte. Sie fuhr an den See, während ich im muffigen Archiv Ordner wälzte. Und auch wenn sie meinen Namen nicht ausgesprochen hatte, war es für mich kristallklar, wen sie mit dem "einen oder anderen Idiot" gemeint hatte, der bei ihrer Rückkehr ihre überfälligen Pendenzen für sie erledigen würde. Ich fühlte mich so gedemütigt wie noch nie und schwor mir, dass sie eines Tages dafür bezahlen würde. Das die Gelegenheit für meine Rache früher kommen würde, als ich mir je erträumt hätte, war wohl so etwas wie himmlische Gerechtigkeit. Ein Wink des Schicksals, wenn man so will. Und die Ironie, dass mir Sabine schlussendlich selbst zu den Mitteln meiner Rache verholfen hatte, machte das Ganze noch süsser. Denn irgendwann im Verlaufe der Nacht vom Montag auf den Dienstag, als ich gerade mit dem zweiten zu kontrollierenden Geschäftsjahr begann, stiess ich auf die erste Unstimmigkeit, auf die mich Karl angesetzt hatte. Zwar handelte es sich hier lediglich um einen Fehlbetrag von einigen wenigen hundert Euro, zu denen kein Beleg existierte. Interessant dabei war aber, dass diese Unstimmigkeit genau in jenen Zeitraum fiel, als Sabine bei uns angefangen hatte. Es tauchten weitere Ungereimtheiten auf. Dabei wurden die Fehlbeträge immer höher, und die Hinweise die zu Sabine führten immer deutlicher. Doch sie war clever genug gewesen, ihre Spuren zumindest so weit zu verwischen, dass man ihr aufgrund der im Archiv abgelegten ...
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