1. Die Wohnung


    Datum: 19.01.2018, Kategorien: BDSM, Erstes Mal, Reif,

    Gefühl des Überrascht Werdens kennen. Ich gebe mir einen Ruck, gehe zur Tür, öffne sie und lehne sie ans Schloss an. Dann gehe ich wieder zum Teppich, lege mich wie eben auf den Rücken, schaue zum Himmel hinauf (der mittlerweile schwarz ist), spreize meine Arme und fühle in mich hinein. Plötzlich höre ich ungewohnte Geräusche. Ich bemerke, wie ruhig es eben noch war. Den Lift höre ich, Menschen steigen die Treppe hinauf und hinab. Ich höre Schritte aus den Fluren. Türen wer-den geöffnet und wieder geschlossen. Ich höre und ich spüre auf einmal, ich bin hier nicht allein. Hier ist reges Leben in diesem Haus. Und mir fällt auf, ich liege hier alleine, nackt, ungeschützt, allen wollenden Blicken ausgesetzt in einer fremden Wohnung auf dem Teppich mitten in einem fast leeren streng eingerichteten atmosphä-risch kühlen Raum. Ich rolle mich zusammen, versuche mich zu sammeln. Ein Rest der erotischen Spannung ist noch in mir. Ich stelle mir vor, jemand geht auf dem Flur vorbei und bemerkt die offene angelehnte Tür. Ich stelle mir vor, wie er den Kopf durch die Tür steckt. Er wird nichts sehen, denke ich, hier ist so düster, ich bin wahrscheinlich kaum noch zu erahnen. Und ich stelle mir vor, wenn er wüsste, dass ich hier nackt und berührbar auf dem Teppich liege, was würde er tun, dieser Fremde? Würde er mich berühren wollen? Würde er mich ficken wollen? Ich bin mir sicher, dass niemand den Kopf durch die Tür steckt, umso besser kann ich mir dies vor-stellen. Ich schließe wieder ...
    meine Augen. Ich spüre in meiner Fantasie eine Hand auf meinem Rücken, wie sie mich entdeckt, wie sie mich langsam erforscht. Ich spüre die nicht vorhandene Hand auf mei-nem Körper herum wandern. Ich bleibe eingerollt liegen, lege mich, meinen Oberkörper, auf meine Beine und meinen Kopf auf den Teppich. Ich biete der imaginären Hand meinen Rücken als Autobahn an. Ich stelle mir vor, wie sie erst in die eine Richtung zu meinem Kopf hin, dann in die andere Richtung zu meinem Po hin über meinen Rücken streicht. Noch nicht suchend, aber erkundend, entde-ckend. Ich gebe mich dem Nachfühlen dieser Hand hin, genieße die Wärme der Hand, die Berüh-rung durch sie. Mir kommt sie jetzt und hier real vor. Einen leichten Luftzug fühle ich, er muss von der Hand kommen, denke ich und schnurre weiter, halte meine Augen geschlossen und lasse mich von der Berührung einfangen. Es ist schön, es warm, es ist angenehm, es ist beruhigend, es ist erotisch, ich genieße das Hier und das Jetzt. Ich blinzle leicht. Ich sehe eine Kerze flackern und noch eine. So muss es sein. Dann sehe ich Deine nackten Füße. Ich rühre mich nicht, bleibe so liegen. Aber langsam dringt der Gedanke in mein Hirn, zu mir vor. Jetzt bist Du hier, Du bist hier! Und ich bin hier! Ich bin jetzt mit Dir hier! Ich bin jetzt genauso hier, wie Du es gewollt hattest, nackt, auf dem Teppich liegend! Jetzt bleibe auch ich hier. Ich gehe nicht mehr! Ich lasse es geschehen, ich will es. Egal, was kommt, was Du tust – ich habe vollstes ...
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