1. Die Leiden der M. Teil 05


    Datum: 27.12.2017, Kategorien: BDSM,

    Kap. 5 „So", meinte Jenny schon wenige Minuten später. „Gleich sind wir da!" Sie setzte den Blinker und fuhr von der Landstraße auf einen schmalen, unbefestigten Feldweg, der sich noch ein paar hundert Meter durch die Heide schlängelte und dann vor einem Gutshof im typisch norddeutschen Stil endete. „Unser Wochenenddomizil", hörte ich Jenny sagen, während ich mich mit wachsender Sorge umschaute. Der Gutshof bestand, soweit ich das aus dem Wagen heraus sehen konnte, aus einem Pferdestall, einer Scheune, einem kleinen Nebenhaus und einem großen und sehr gepflegtem Wohnhaus, welches wie auch die übrigen Gebäude aus roten Backsteinen errichtet worden war. Dahinter befand sich eine weitläufige Weide, auf der halbes Dutzend Pferde in der Nachmittagssonne grasten. Ansonsten war kein anderes Lebewesen zu entdecken, weder Tier noch Mensch. Und ringsherum nur Weiden und Wald, soweit das Auge reichte. „Schön hier", meinte Jenny, nachdem sie den Motor abgestellt hatte. „Findest du nicht auch?" Ich nickte und atmete tief durch. Ja, es war schön hier, gar keine Frage. Und es hätte mir sicherlich auch gut gefallen, wenn ich in einer anderen Situation hier gewesen wäre. Wenn ich vielleicht ein Wochenende mit meinem Mann hier verbracht hätte. Um mal so richtig auszuspannen. Doch davon konnte an diesem Wochenende wohl kaum die Rede sein. Zumal dieser Hof wirklich mitten in der Einöde lag und es niemanden stören würde, wenn ich mir hier die Seele aus dem Hals schrie. Und diese Erkenntnis ...
    sorgte auch nicht gerade dafür, dass ich ruhiger wurde. Im Gegenteil. Das dumpfe Gefühl in meinem Bauch steigerte sich von Sekunde zu Sekunde. Wir waren gerade ausgestiegen, als eine große und schlanke Frau in Reitkleidung aus dem Stall kam. Anfang bis Mitte dreißig vielleicht, fuchsrote Locken bis über die Schultern und ein hübsches Gesicht mit unendlich vielen Sommersprossen. Und dazu eine Oberweite, welche sich deutlich unter ihrer enganliegenden, weißen Bluse abzeichnete. Die rothaarige Schönheit kam langsam zu uns und blieb lächelnd vor uns stehen. Ein kurzes Nicken zu Jenny, bevor sie mich von oben bis unten betrachtete und das nicht nur in aller Seelenruhe, sondern auch auf eine Weise, die ich mit einem dumpfen Gefühl im Bauch zur Kenntnis nahm. „Gute Arbeit, Jenny", meinte die Rothaarige, nachdem sie mich mit ihren grünen Hexenaugen ausgezogen hatte. „Ich bin sehr zufrieden mit dir!" Nun geschah etwas völlig unerwartetes. Dieses Miststück von Azubine, die bis dato vor Selbstsicherheit und Überlegenheit nur so gestrotzt hatte, blickte jetzt zu meiner grenzenlosen Überraschung demütig vor der Rothaarigen auf den Boden! „Danke, Herrin", meinte sie dann auch noch mit leiser, unterwürfiger Stimme. „Das freut mich!" Herrin? Hatte ich da gerade richtig gehört? Verdammt, wo war ich denn hier hin geraten? Ich atmete tief durch und verfluchte den Tag, an dem mir dieses Miststück mein Notebook geklaut hatte. Und wie ich ihn verfluchte! „Wie heißt du?", fragte die Rothaarige. Ich ...
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