1. Unermessliche Liebe 2


    Datum: 21.12.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Lager nicht mehr hoch. Nach ein paar Tagen sahen wir, dass es mit ihm bald zu Ende ging. Ihr schwangeres Bäuchlein konnte man schon richtig fühlen. Das Glück schaute ihr aus den Augen. Gesche hatte ihm sogar eine Bestätigung des Arztes gebracht. Sie wollte ihm damit eine Freude machen. Schwarz auf weiß sollte ihr Ludwig sehen, dass der nächste Moorhofbauer schon in ihrem Leib heranwuchs. Dort stand, dass sie im vierten Monat schwanger war. Heiko stand neben ihr als sie ihm auf der Bettkante sitzend dazu ihr Bäuchlein zeigte und sagte „Dieses Kind ist dein Fleisch und Blut. Es wird einst nach deinem Sohn dein Erbe auf deinem Hof sein. Bitte segne es und uns, bevor du gehst noch einmal ...!“ Sie weinte dabei; auch ich weinte. Öfters schon hatte er ihren nackten Bauch seit Beginn der Schwangerschaft sehen wollen, darüber gestreichelt und ihn immer wieder geküsst. Gesche nahm zärtlich mit beiden Händen seine schon sehr schwache Hand und legte sie darauf. Sagen konnte sie nichts. Mit schon sehr schwacher, zittriger Hand hatte er das Attest gelesen. Seine Augen waren feucht. Der Moorhofbauer lächelte nur noch sehr glücklich und war zutiefst zufrieden. Mit einer nur noch sehr schwachen Stimme sagte er immer wieder von Pausen unterbrochen, in denen er neue Kraft zum Weiterreden sammelte „Meine geliebte Gesche … mein geliebter Heiko … so ist es recht … ich danke euch so sehr … und ich liebe euch so sehr … Gott behüte euch … und eure Kinder … meine Enkelkinder … Erzählt ihnen vom ...
    Großvater … So gerne hätte ich euer erstes Kind noch gesehen … Das schaff ich wohl nicht mehr … Ich segne Euch, dieses und alle Euere Kinder … Passt gut auf Euch auf … und denkt manchmal an mich … Und betet für mich … Ich liebe dich meine Gesche … und ich liebe dich mein Heiko … Unser Herrgott beschütze euch … und segne euch … auf allen Wegen … Er wird schon … einen kleinen Platz … für mich haben … Er behüte euch … immer … immer …!“ Seine Kraft war erschöpft. Nach wenigen Minuten schlief er. Es war ein endgültiger Abschied. Gesche beugte sich über ihn und gab ihm einen langen innigen Kuss. Dabei sagte sie ebenfalls weinend zu ihm „Pass du auch auf dich nur auf, mein geliebter Mann, mein Liebster du, hörst du … Ich danke dir so sehr … mein geliebter Mann … mein Ludwig … Ich liebe dich so sehr … Du bleibst für immer in meinem Herzen …!“ Er lächelte und konnte nur noch ganz schwach mit den Augen ihr bedeuten, dass er sie verstanden hatte. Heiko streichelte über seinen Kopf und küsste den Vater auf die Stirn. Er kämpfte mit den Tränen und konnte ihm nur noch ins Ohr flüstern „Danke mein geliebter Vater, danke für alles … Du warst allezeit so gut zu uns … Unser Herrgott wird es dir vergelten. Wir lieben dich …!“ Beide hielten sie seine Hände, streichelten sie und blieben bei ihm. Wenige Stunden später hörte man aus dem Dorf die Totenglocke. Er war jetzt für immer eingeschlafen, mit einem unbeschreibbar glücklichen und zufriedenen Lächeln auf den Lippen. 11. Begegnung in der ...
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