1. Gerlinde - Teil 4 (Väterliche Abholung)


    Datum: 10.12.2017, Kategorien: Hardcore, Reif,

    nochmal – pochte es in mir, denn das war nicht der Ton der Gegensprechanlage von unten. Da hatte ihn wieder mal wer von den anderen Mietern herein­ge­las­sen oder er war mit jemanden mit und dann im Aufzug … ich konnte ihn nicht mehr länger da draußen vor der Tür warten lassen. »Kleiner Moment noch, gleich …!«, rief ich in Selbstberuhigung in den Korridor hinein und schaute nochmals, wie es Richard ging. Er war unruhig und schien zu glühen, aber offenbar schlief er noch und hatte die Blößen über seine Decke gezogen. Verdammt nochmal – wie sieht denn das wohl aus, wenn er … nackt darunter ist, schoss mir der Gedanke ein, dass ich selbst wie vom Blitz getroffen agierte. Und dennoch eilte ich rasch hin zur Tür, konnte vielleicht noch schnell eine Verzögerung erreichen. »Ja … !«, fragte ich vorsichtig durch die Tür hindurch. »Sander … Robert Sander, Richards Vater … ich soll ihn abholen, weil er … erkrankt ist. Ich bin doch hier richtig, oder? Frau Dvorak?« In meinem Kopf surrte es und alles schwirrte, so aufgeregt war ich mit einem Mal. Vollkommen unbegründet natürlich, aber dennoch. So viele Gründe und Dinge auf einmal: das was ich mit seinem Sohn an­gestellt hatte, was meine Gedanken anstellten und dass er nackt unter der Decke lag … das konnte ja alles in die falsche Richtung hin inter­pretiert werden. Im Hinterkopf hatte ich durchaus das Gefühl, die Stimme schon mal gehört zu haben, aber zuordnen konnte ich sie dennoch nicht. Außer­dem pochte das Blut derart hart in meine ...
    Schläfen und das Ohr hin­ein, dass es ein wenig pfiff und rauschte, sodass die Töne ohnehin nicht exakt erkannt werden konnten. »Ja … treten Sie ein …!« Langsam, zögerlich noch und mit hohem Pulsschlag schob ich die Kette zur Seite und öffnete die Tür. Nein ! Nein ? Ich glaubte, es traf mich der Schlag, als ich die Tür nach innen hin­ein zog und einem Mann mittleren Alters in sein Antlitz starr­te. Seine Augen waren leicht gerötet so wie seine Haut und die Brille war ein wenig angelaufen, sodass er mich vermutlich nicht sofort erkannte … oder war es das andere Kleid bei mir, kürzeres Hauskleid als gerade vorhin noch auf der Straße? Im ersten Moment war ich mir nicht mehr sicher – denn das mit der Stimme hatte mich ja auch schon verwirrt gehabt. Und nun, die Kra­watte war schon abgelegt, die obersten beiden Hemdknöpfe offen und das Sakko saß auch nur noch ganz locker, weil ihm wohl heiß ge­worden war. Heiß! - Aber wohl kaum wegen des Treppensteigens, so wie sein Sohn es ja gerne machte, sondern von vorhin wohl noch, denn das … oh nein … o du mein Gott, das kann ja gar nicht sein. Das musste einfach ein Irrtum sein, tobten meine Gedanken, auch wenn sie wussten, dass ich mich kaum geirrt hatte. Das war ja … der … Mann aus dem Supermarkt! War er denn wirklich Richards Vater oder verwendete er nun eine Aus­rede, mit der er sich Zutritt verschaffte? War er mir also ebenso in seiner Geilheit gefolgt und wollte mich hier nun überfallen? … Aber woher sollte er dann … wissen, dass … ...
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