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Der Helfer Ch. 02
Datum: 23.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
pocht, als versuche ein Presslufthammer von innen nach außen meine Haut zu durchstoßen. Und das überall. Nicht nur im Schritt wie bei ihm. Ich atme tief durch und sage dann so leise wie möglich. „Es geht nicht, weil ich... blute.“ „Du hast deine Tage?“, fragt er. „Scht!“, mache ich empört und sehe mich nach Spionen um. „Ja.“ Einen Moment herrscht absolute Stille. „Und?“, hakt er schließlich nach, als fehle ihm eine Information. „Und?“, wiederhole ich blöd. „Was?“ „Ja... und?“ Wieder herrscht einen Moment Stille. „Und... Nein.“ „Nein?“ „Nein.“ „Warum?“ „Himmelherrgottnochmal!“, fluche ich und wünschte, ich säße in meinem Auto. Dann würde der Fluch nicht so echt klingen. „Weil ich meine Tage habe. Und wenn du jetzt irgendeinen Witz reißt, in dem ein mutiger Seemann und ein rotes Meer vorkommt, dann bringe ich dich um!“ „Du willst nicht mit mir schlafen, weil du deine Tage hast? Hast du dich deshalb nicht rasiert?“ „Ja und ja. Das mit dem Rasieren war meine Rückversicherung, falls ich nicht von selbst die Notbremse ziehe.“ „Das war hinterhältig!“, ruft er aus. Ich zucke mit den Achseln. Wo er Recht hat, hat er Recht. Er klettert vom Bett und baut sich mit seinen beeindruckenden drei Metern -- mindestens -- vor mir auf. „Ich bin das ganze Wochenende bei deinen Eltern und kann nicht einmal mit dir vögeln? -- Ich werde der grimmigste, gemeinste und unausstehlichste Schwiegersohn in Spe sein, den sich deine Eltern überhaupt vorstellen können.“ „Oh! DAS ist hinterhältig!“ Auch wenn ... ich es toll finde, dass er sich immer noch als Schwiegersohn sieht, obwohl er so sauer ist. Er zuckt mit den Achseln. Mit einem Seufzen, das ganz tief aus der Brust kommt, wendet er sich ab und greift nach seiner Tasche. Dann dreht er sich plötzlich wieder um. „Aber Fummeln geht doch, oder?“ Sein Gesicht leuchtet, als habe er den Nobelpreis gewonnen. Ich zeichne mit einer Handbewegung eine horizontale Linie in Höhe meines Bauchnabels. „Nur darüber.“ Bis jetzt hatte ich drei Mal das unfassbare Glück gehabt, dass wir uns nicht gesehen, oder zumindest nicht in einem Bett geschlafen haben, wenn ich meine Tage hatte. Ich weiß also nicht, wie viel Abstand zu viel ist. Und gegen Fummeln kann man doch keine Einwände erheben, oder? Fummeln ist okay. Fummeln ist fantastisch! „Liebling! Ben! Seid ihr so weit?“, brüllt meine Mutter. „Jahaa!“, rufe ich durch die Tür bis ins Erdgeschoss. „Komm', lass uns mit dem Hund rausgehen.“, sage ich zu Ben und lächle. Er sieht mich einige Augenblicke an. „Ihr wisst aber schon, dass ihr keinen Hund habt, oder?“ *** Es ist ungefähr ein Uhr nachts, als wir wieder in mein Zimmer stolpern. Wir haben beide eindeutig zu viel Wein getrunken, zu viel gegessen, zu viel frische Luft gehabt und viel zu viel geredet. Müdigkeit kriecht wie dickflüssiges Blei durch meine Beine langsam nach oben bis in mein Hirn. Lustlos kicke ich meine Schuhe von meinen Füßen und ziehe meinen Rolli vom Kopf. Ich bin gerade dabei meine Boxershorts überzuziehen, als ich sehe, wie Bens ...