1. Der Helfer Ch. 02


    Datum: 23.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    kann ich auch manchmal ein Auge wegen seiner Langsamkeit zudrücken. „Und wie denkst du, halten die Autohersteller ihre Autos auseinander?“, fragt er mit unterdrückter Stimme. Entweder er hat sich verschluckt, oder er versucht gerade nicht zu lachen. „Keine Ahnung.“, sage ich. Obwohl ich da so eine Vermutung habe: Ich glaube die Hersteller nummerieren die. Das wäre wohl am Einfachsten. Aber das sage ich jetzt mal besser nicht laut. Ich habe jetzt schon das Gefühl, dass er sich vielleicht dumm vorkommt. Ich gebe Männern gerne das Gefühl, sie seien klüger als ich. Wir schweigen einige Augenblicke. Nun, er schweigt, ich singe laut irgendeinen Song. Natürlich kenne ich den Text nicht, aber darum macht es ja auch doppelt so viel Spaß. „Wie unterscheidest du eigentlich Autos voneinander?“, fragt er schließlich. „Na, an der Farbe.“ „Nur an der Farbe?“ „Natürlich. Meins ist rot.“ „Ja, aber viele Autos sind rot.“ „Ja, aber meins ist klein und rot.“ Er sagt nichts mehr. Meine Argumentation ist eben unschlagbar. „Weißt du was? Ich liebe dich.“ Er lächelt mich süß an. „Du bist so...“ „Klug?“, versuche ich es. „Ja, und dann wieder so unfassbar dämlich.“ Ich lege meine Hand auf seinen Oberschenkel. Er ist nicht unbedingt der beste Süßholzraspler, aber er ist auch unfassbar süß. Ich meine, jetzt zum Beispiel sind wir gerade auf dem Weg zu meinen Eltern. Er hat gleich zugestimmt, dass er sie kennenlernen wollte, als ich ein erstes Treffen vorschlug. Das machen wirklich nur wenige, oder? Aber ...
    er hat da wirklich Interesse dran. Wahrscheinlich weil wir ja auch heiraten und so. Da gehört so etwas dazu, nicht wahr? „Brauchen wir eigentlich Kondome?“ „Was?“ Wie kommt der denn darauf? Seit ich das erste Mal mit ihm geschlafen habe, nehme ich die Pille, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Ich nehme sie auch immer. Sie ist mein TicTac vorm Schlafengehen. Und sie wirkt offensichtlich. Wenn man nach drei Monaten wildem Gerammel immer noch keinen Braten in der Röhre hat, kann man einem Medikament vertrauen, denke ich. „Na, Kondome. Verhütungsmittel. Gegen Schwangerschaften...“ „Ich weiß, was Kondome sind. Aber wie kommst du darauf?“ „Du hast einen komischen Ring an den Spiegel heute Morgen gemalt. Ich dachte, das wäre ein Kondom.“ „Nein, kein Kondom... Moment mal, wenn du einen Ring siehst, denkst du gleich an Kondome?“ Er umfasst meine Hand, die immer noch auf seinem Oberschenkel liegt. Wir sind mittlerweile auf der Autobahn gelandet. Da darf er gerne meine Hand halten. Ich muss ja nicht mehr schalten. Außerdem bin ich multitaskingfähig. Ich kann seine Streicheleinheiten genießen und keinen Unfall bauen. „Nein.“, grinst er und massiert meine Finger. „Ich denke ununterbrochen an Sex, seit ich dich kenne.“ Ich seufze verträumt. Manchmal kann er wirklich romantisch sein. „Ja, aber was hat ein Ring mit Kondomen zu tun?“ „Die Form, wenn man es gerade ausgepackt hat.“ Aber mir wirft er gerne seltsame Gedankensprünge vor. Ring gleich Kondom, gleich Sex. Natürlich. Darauf hätte ...
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