1. Der Helfer Ch. 02


    Datum: 23.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    aufgebaut!“ „Oh, das habe ich ja ganz vergessen. Wir haben Frühlingsmarkt. Das Ereignis des Jahres hier. Wir können ja Morgen Abend dahin.“, schlage ich vor. Tatsächlich gibt es hier wenig an Aktion, wie in der Stadt. Es gibt den Frühlingsmarkt, den Weihnachtsmarkt, das Osterfeuer und das Maibaumfest. Das war's. An vier Fingern abzuzählen. Trotzdem war es schön hier aufzuwachsen. „Als du erzählt hast, du kommst aus einem kleinen Dorf, habe ich nicht so klein gedacht.“, murmelt er vor sich hin und sieht sich weiter um. „He“, rufe ich entrüstet. „Wir haben hier einhundertelf Bewohner. Das ist nicht klein.“ „Wo ist denn hier der Supermarkt?“ Ich schaue angestrengt auf die Straße. „Honey?“ „Imnnachbarroort.“, murmele ich leise. „Was?“ „Im...“ Ich seufze. „Nachbarort.“ „Na siehst du!“, ruft er, als habe er ein CSI-Mysterium gelöst. „Dieses Dorf ist winzig.“ „Ist es nicht. Wir haben sogar einen eigenen Bäcker. Und einen Kindergarten.“, stelle ich klar. Er soll mich nicht für ein dummes Landkind halten. Bis jetzt kennt er nämlich nur das Stadt-Ich. Und das ist ziemlich cool. „Und Elektrizität?“ Ich grummele leise vor mich hin. „Und Internet?“, fährt er fort. „Vielleicht Telefon?“ „Wir sind nicht zurückgeblieben. Wir sind nur... nicht so viele.“, mache ich deutlich und hupe noch einmal, weil es so viel Spaß macht die kleinen Kinder zu erschrecken. Sie rennen auseinander und sehen mir mit großen Kinderaugen nach. Ich liebe es mal wieder daheim zu sein. Besonders mit einem tollen ...
    Kerl an meiner Seite. Mit einem Superkerl mit dem ich ganz toll angeben kann, wenn wir am Samstag auf den Frühlingsmarkt gehen. Ja, ich gebe es zu, ich hatte es nicht vergessen, dass Markt ist. Wie denn auch? Mein ganzes Leben habe ich nur mit diesen vier Festen gelebt. Das brennt sich ins Hirn. Und ja, Ben habe ich auch gerade für dieses Wochenende zu meinen Eltern eingeladen, weil es das perfekte Fest ist, um mit seinen Traummann durch die Gegend zu spazieren. „Du kleiner Hillbilly.“, neckt Ben mich. „Selber Blödmann!“, schimpfe ich zurück, aber nicht so enthusiastisch, wie ich sonst im Auto schimpfe. Es ist nicht das Gleiche, wenn man einen hören kann, oder? Ich fahre in die letzte kleine Straße und bald darauf stehen wir schräg auf der Auffahrt meiner Eltern. „Dann lass uns mal reingehen.“, schlägt mein Süßer vor, bleibt aber sitzen. „Muffensausen?“ „Nein.“ Er bleibt trotzdem sitzen. Ich lasse ihm noch ein paar Minuten und steige schon mal aus, um das Gepäck aus dem süßen, kleinen Kofferraum zu holen. Ich hab zwar keinen Platz mehr für meinen zweiten Schuh gehabt, aber zumindest einen habe ich unterbringen können. Frag mich nicht warum, aber heute Morgen erschien mir das noch überlebenswichtig. Da hatte ich allerdings auch noch keinen Kaffee getrunken. Sowieso scheint Ben eine morgendliche Nummer für viel wichtiger zu halten, als Frühstück. Meistens merke ich erst, wenn ich in der Uni sitze, warum das eine schlechte Idee ist. Ich hebe meine Reisetasche heraus und entscheide ...
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