1. Im wilden Osten


    Datum: 22.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Truckerhof sei. Nichts da, die rumänische Gastfreundschaft hatte die Leute in unserem Hof schon angesteckt, wir fuhren unsere Autos auf die fast nie befahrene Straße, und der Möbelwagen paßte zentimetergenau in den Hof. In einen wenig benutzten Raum wurden drei Matratzen getragen, und die drei Türken hatten ein einfaches, aber kostenloses Nachtlager. Mit Abendessen und reichlichem Frühstück wurden sie natürlich auch versorgt, und Jakob lotste sie am Morgen zur Ausfallstraße nach Râmnicu Vâlcea. Es vergingen die letzten Ferienwochen, Waldemar begab sich schon vor seinem offiziellen Dienstantritt fast jeden Tag auf die Baustelle. Bei Seminaren in der Evangelischen Akademie, bei Vorträgen und Konzerten lernten wir schon viele der Honoratioren der Stadt kennen. Wir machten Ausflüge und Wanderungen, bei denen wir des öfteren fast von den Schäferhunden aufgefressen worden wären, die ihre in weiter Ferne sichtbaren Herden oder ihr Revier verteidigen zu müssen glaubten. Waldemar meinte, wir müßten uns unbedingt Tränengaspistolen zulegen, es gebe aber auch modernere Geräte, um die Hunde abzuwehren. Eines Montags berichtete Waldemar aufgekratzt am Abend, Hiltrun und Rodica seien aus dem Urlaub zurückgekommen. "Und wie sind die beiden?" "Sehr nett und freundlich. Hiltrun ist um die fünfzig, pummelig, Sächsin und mit einem Rumänen verheiratet, wie sie mir gleich sagte. Rodica ist Anfang dreißig, groß und superschlank, blond; ob sie verheiratet ist, weiß ich nicht. Ich hab den Eindruck, ...
    sie spricht besser Deutsch als Hiltrun." "Duzt ihr euch schon?" "Auf der Baustelle duzen sich alle, wir Männer sowieso vom ersten Tag an, und die beiden Grazien fingen mit ,Herr Schröder` an, dann mit ,Herr Waldemar`, und dann hab ich gesagt, sie sollen mich ,Waldemar` nennen wie die anderen Ingenieure auch." Am Dienstag lobte Waldemar in höchsten Tönen die Kompetenz seiner beiden "Grazien", und am Freitag erledigte Hiltrun, obwohl gar nicht zuständig, für mich die Zollformalitäten für ein Paket mit einem Klassensatz griechischer Lehrbücher, die mir die Hamburger Schulbehörde immerhin bewilligt und nach Hermannstadt geschickt hatte. Zum Abholen begab auch ich mich wieder einmal auf Waldemars Baustelle und lernte dabei die beiden Damen kennen. Waldemars Beschreibung paßte haargenau, die Freundlichkeit der beiden Hübschen war umwerfend, was mir aber Waldemar verschwiegen hatte: Rodica gefiel sich in einem Super-Mini, der ihre Schenkel auch im Stehen und Gehen kaum zur Hälfte bedeckte. Die Haut ihrer Beine zeugte von zu reichlichem Sonnenbaden. Natürlich sahen sich alle Männer auf der Baustelle alle zehn Sekunden nach ihr um, andererseits war diese Kleidermode an warmen Sommertagen im Hermannstädter Stadtbild bei Damen bis über fünfzig durchaus nichts Ungewöhnliches, und so gefiel sich auch Hiltrun in einem recht kurzen Rock, der ihre stämmigen Knie nicht bedeckte. Im Bürocontainer bat mich Hiltrun um die Begleichung der Gebühr, die beim Abholen des Pakets beim Zoll fällig war -- ...
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