1. Im wilden Osten


    Datum: 22.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    "deine Erzählung von deiner praktisch ja Impotenz haben mir schon Sorge gemacht", lachte ich. Danach küßten wir uns wohl tûsentstunt zum Abschluß dieses Abschnittes unseres Lebens und verschliefen am Morgen um fast eine Stunde. Ganz war dieser Abschnitt aber noch nicht abgeschlossen. Am nächsten Tag, einem Freitag, kam Waldemar etwas kleinlaut nach Hause, und er erzählte: "Heute hat mich Vandendijcke beiseite genommen, und wir haben jetzt noch ein Bier zusammen getrunken und von Mann zu Mann geredet. Er ist ja der gesetzteste auf der Baustelle. Er hat das mit Rodica und mir so ziemlich mitbekommen und wohl auch irgendwie die Erfüllung gestern geahnt -- warum spricht er gerade heute mit mir? Er warnte mich nicht gerade, aber meinte doch, meine Autorität auf der Baustelle, ich solle möglichst nicht mit den Mitarbeiterinnen rummachen. Zudem hat Rodica nicht den allerbesten Ruf, fast alle ausländischem Mitarbeiter auf der Baustelle hatten schon mal was mit ihr, das arme Ding sucht verzweifelt jemand aus Deutschland, der sie heiratet und nach Deutschland ...
    mitnimmt -- und ihre Mutter, unter deren Fuchtel sie steht--, und es beißt niemand an, auch wegen der Mutter. Ich fragte dann noch, wie die anderen das hier machen, fast alle ohne Frau und praktisch keine Puffs. Er sagte mir -- und das hat man ja schon so aus den Mittagspausengesprächen der Kerle rausgehört, daß die meisten hier eine Geliebte haben, Vandendijcke auch, die sich wohl auch alle Hoffnung auf Heirat machen. Wir würden das noch bei hohen Empfängen erleben, wenn diese Herren mit ihren manchmal blutjungen Gespielinnen da aufkreuzen. Es sei zum Piepen. Er selbst sagt, er hätte eine einundfünfzigjährige, ,immerhin noch drei Jahre jünger als meine Frau`, meinte er." "Das ist ja dann hier eine höchstinteressante sex-soziologische Landschaft. Das muß ich mal meiner Klassenkameradin Ursula erzählen, die hat Soziologie studiert, weil das damals modern war, und ist jetzt Dozentin in Paderborn. Die kann darüber ja Diplomarbeiten noch und nöcher vergeben." Damit war dieses Kapitel wirklich abgeschlossen, und es kehrte wieder die angenehme Routine des Alltags ein.
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