1. Im wilden Osten


    Datum: 22.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Wohnung. Er wartet schon auf Sie." Und noch ehe sie das wahrmachen konnte, kam aus einem anderen Eingang schon ein junger Mann hervor. Waldemar und er kannten sich von früher, umarmten sich mit "Hallo, Waldemar" und "Hallo, Jakob", der Herr wurde mir als Jakob Krüger vorgestellt, und wir duzten uns gleich hier auf dem Hof. Die Dame, die uns zuerst begrüßt hatte, stellte sich daraufhin als Elke Sandner vor, Frau eines Mitarbeiters des Hermannstädter deutschen Generalkonsulats. Jakob zeigte uns unsere Wohnung, die über seiner lag, und lud uns dann zu sich zum Abendessen ein -- "Ihr habt ja sicher einen Riesenhunger, und gute Restaurants zeige ich euch dann ab morgen." Hier stellte er uns auch seine Frau Yveline vor, eine Französin, die gleich in den Duzkonvent einstimmte. Wir hatten es also wohl ganz gut getroffen. Nach dem Abendessen bei Krügers gingen wir in unsere Wohnung, begannen mit dem Kofferauspacken, konnten auch feststellen, daß uns Krügers eine reichliche Grundausstattung an Nahrungsmitteln einschließlich Bier und Wein in den Kühlschrank gepackt hatten, worauf Waldemar gleich ihre Telephonnummer ausprobierte und sich bei ihnen bedankte. Am nächsten Tag konnten wir so gleich ein gutes Frühstück genießen, und dann gingen wir beide, um uns beide vorzustellen, zu meinem Direktor. Mit ihm besprach ich meine Stunden, "und wie machen wir das mit dem Griechisch? Das gibt es an dieser Schule schon seit Beginn der kommunistischen Zeit nicht mehr." "Ich weiß ja auch nicht, wie ...
    Sie das organisieren", sagte ich etwas hilflos. "Ich habe dem Elternverein mitgeteilt, daß ab nächstem Schuljahr diese Möglichkeit existiert, habe aber bisher immer noch keine Reaktion. Aber das kann ja noch kommen. Gehen Sie doch schon mal rüber ins theologische Institut, da wollen Sie ja auch Griechisch geben, wie Sie hier angeboten haben", und zeigte auf meine Papiere, die er von meinem Schulrat erhalten hatte. Er meldete uns telephonisch im Institut an und kam dann noch vors Schulgebäude, um uns den kurzen Weg zum "Vatikan" zu zeigen, dem Sitz des evangelischen Bischofs, in dem auch das theologische Institut untergebracht war. Dort schien man etwas weniger begeistert über diese auswärtige Lehrkraft zu sein, außerdem eine noch nicht sehr alte Frau, die zu allem Übel nicht von der Theologie herkam. Der Dekan wurde etwas freundlicher, als er sich im Gespräch von meiner Kompetenz überzeugt hatte, und wünschte mir einen guten Erfolg beim Unterricht, der Mitte September beginnen sollte. Dann ging es weiter zum Stadtbüro von Waldemars Firma. Wir wurden mit Hallo begrüßt, mußten auch ein Gläschen Tzuica, den rumänischen Pflaumenschnaps, leeren, bekamen zwei Plastikhelme in die Hand gedrückt, wurden in einen Kleinbus rumänischen Fabrikats verfrachtet, in eine dubaaa, ein Wort, das sonst auch für die Grüne Minna steht, wie ich gleich aufgeklärt wurde. Mit diesem schlecht oder gar nicht gefederten Gefährt wurden wir zur Baustelle gekarrt, die in einem neuen Industriegebiet lag, an ...
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