1. Ein Schelm, der Böses dabei denkt


    Datum: 21.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    --", sagte Mae, "soll ich das überhaupt erzählen?" "Tu das -- du meinst den Gorilla?", antwortete Gudrun. "Ja -- also, eines Tages kommt so ein bulliger Typ rein im dunklen Anzug, Haare auf einen halben Millimeter kurzgeschoren, sonst ganz freundlich, und ich werd mit ihm einig. Als er sich aber in meinem Zimmer auszieht, legt er eine Pistole auf das Nachtkästchen. Ich krieg einen fürchterlichen Schreck, laufe raus, rufe Gudrun, die hatte schon gemerkt, daß was Komisches los war, und hatte die Polizei gerufen. Die kommt nach weniger als zwei Minuten und prüft den Kerl, der in seiner Unterhose rumstand und versuchte, uns zu beruhigen. Die Polizei fand nichts, alle Papiere in Ordnung inklusive Waffenschein, und der Typ sagt uns, er sei der Gorilla eines bekannten und beliebten Politikers. Er war über die Polizeikontrolle überhaupt nicht böse, gab uns völlig recht und entschuldigte sich, daß er uns das nicht gleich am Anfang gesagt hatte. Es war dann ein schönes Schäferstündchen mit ihm; so bullig er sonst war, so zart war er in der Liebe. Leider ist er nie wiedergekommen." "Aber nun mal ernsthaft", brachte ich das Gespräch auf ein anderes Gleis, "dies ist doch wirklich nicht das Richtige für dich -- und für Mae." "Aber ich kann euch das wirklich nicht zumuten, mir mein Haus zu bezahlen -- und ich kann auch Mae hier nicht allein lassen, es ist doch besser zu zweit." "Meinetwegen kannst du gern aufhören, Gudrun", sagte Mae, umarmte ihre Schulkameradin, Freundin und Kollegin und ...
    küßte sie, "das hab ich dir doch schon oft gesagt, ich find schon eine andere nette Kollegin, solange ich das noch mache." Bevor noch jemand etwas dazu sagen konnte, ging das Telephon und Mae nahm ab. Nach wenigen Sekunden gab sie Gudrun den Hörer: "Für dich!" Wir hörten mit, was Gudrun sprach: "Das ist ja schön, daß du dich wieder mal meldest." "Nein, morgen abend paßt nicht so gut, wann hast du denn sonst Zeit?" "Morgen um eins -- da haben wir ja eigentlich noch nicht auf -- aber weil du's bist, morgen paßt es, ich kann schon um eins kommen. Du kommst in der Mittagspause -- lass das nicht deinen Chef merken -- und läute bitte viermal, sonst mach ich nicht auf! Also machs gut bis morgen!" Es war nicht zu glauben, aber so war es: Gudruns frohe Stimme klang echt, so wie wir sie seit Jahren nicht mehr erlebt hatten. "Das war Tommy", erklärte uns Gudrun, "ein Stammkunde von uns, der war einen Monat im Ausland, schön, daß er wieder kommt, der erzählt sicher auch manches Interessante." "Und um auf deine Fragen zurückzukommen", fuhr Gudrun fort, "das Geld von hier hilft mir riesig, in den sechs Wochen, seit ich das mache, hab ich schon mehrere tausend Mark verdient und bin mit meinen Raten vier Monate früher fertig." "Und mit diesem Job, wenn du nicht inzwischen was Besseres findest", ergänzte Mae lachend. "Und es ist auch interessant", sagte Gudrun weiter, "viele Kunden kommen ja nicht -- oder nicht nur -- für das, was ihr denkt. Viele wollen einfach nur reden -- mit einer Frau ...
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