1. Ein Schelm, der Böses dabei denkt


    Datum: 21.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    schon was trinken -- eine Cola, einen Cognac?" Ich wählte einen Cognac, Fredi schloß sich dem an, und wir verteilten uns in einem großen Zimmer auf die Sofas, Fredi und ich auf dem einen und Mae auf dem anderen, das im Winkel aufgestellt war, dazwischen ein niedriger Tisch mit Glasplatte. Das Zimmer war rot-plüschig und damit auch etwas puffig eingerichtet, aber im Ganzen und mit der freundlichen Mae begann ich doch, mich wohlzufühlen. "Ihr seid also hier, um zu sehen, wo Gudrun und ich so arbeiten", begann Mae, "dies Zimmer seht ihr ja nun, ich kann euch auch schon mein Zimmer und das Bad zeigen, wenn ihr möchtet." Bevor wir uns aber darüber klar werden konnten, ob wir "möchteten", öffnete sich irgendwo eine Tür, und dann sahen wir Gudrun mit ihrem Kunden durch den von unserem Zimmer sichtbaren Flur zur Eingangstür gehen. Es gab mir einen Stich durch Herz, wie ich Gudrun so mit einem Freier schäkern sah, einem jovialen, etwas dicklichen Herrn von etwa fünfundvierzig Jahren. Er hatte Gudrun untergehakt, sie redeten leise, ich konnte nicht alles verstehen, nur den letzten Abschied: "Du rufst an, wenn du wieder mal Zeit hast, Georg?!" "Tu ich -- und nochmal vielen Dank für deine Geduld." Die beiden gaben sich ein Küßchen, Gudrun linste durch das Guckloch in der Tür, dann öffnete sie sie, und auch Georg sah vorsichtig nach allen Seiten, bevor er die Wohnung endgültig verließ, wohl um sicher zu sein, von niemand gesehen zu werden. Als Gudrun die Tür geschlossen und die dicke ...
    Kette vorgelegt hatte, setzte sie sich zu Mae aufs Sofa. Sie hatte knappste hot pants und ein so schmales Top an, daß ihre Brustwarzen halb sichtbar waren. Kurze Hosen waren, seit ich denken kann, eines von Gudruns Lieblingskleidungsstücken gewesen, auch beim Reiten; sie hatte als Backfisch Reitstunden genommen und ritt trotz der Warnungen ihres Reitlehrers am liebsten in shorts, auch wenn sie sich ganz schön die Beine aufscheuerte. "Das ist schön, daß ihr hergefunden habt -- ihr wollt euch sicher alles ansehen?!" "Laß uns erstmal in Ruhe unsern Cognac trinken -- und was ist eigentlich dieses ewige Knacken aus dem Telephon?" "Das ist immer, wenn jemand unsere Bandansage abhört", klärte mich Gudrun auf. "Ihr habt also so eine Kleinanzeige in der Blödzeitung --" "-- und in der Morgenpost --", fügte Gudrun hinzu, "jeweils dienstags und freitags, das bringt am meisten." "Wollt ihr die Anzeige mal sehen?", fragte Mae und holte, ohne eine Antwort abzuwarten, eine Mopo hervor. "Hier!" Und da stand es: "Gute Hausmannskost! -- 2 reife Modelle erwarten Dich -- Telephonnummer." Auf unsere fragenden Blicke erklärte Gudrun: ",Hausmannskost`: Das heißt : nur normales, kein Sado-Maso, kein Natursekt -- weißt du, was das ist?" "Ja, das weiß ich", antwortete ich. "-- kein Kaviar und so was. Und aus der Telephonnummer sieht jeder -- jedenfalls jeder Hamburger -- so in etwa, in welcher Gegend das ist -- ,Friedhof` wollen wir nicht unbedingt in die Anzeige setzen." "Und mit dieser Nummer kann man ...
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