1. Ein Schelm, der Böses dabei denkt


    Datum: 21.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    meinem Balkon genossen und eine Flasche Sekt geleert hatten, waren wir high, und mir kam eine Idee: "Gudrun, wollen wir nicht morgen Abend zum Neujahrstanz ins Winterhuder Fährhaus gehen?" "Ich weiß nicht -- sind wir nicht zu alt für so was?" "Was ist denn jetzt mit dir los? Zu alt? Das ist doch da nichts für die ganz jungen Leute! Also, was meinst du?" "Haben wir denn was anzuziehen? Was zieht man denn zu so was an?" "Ich würde sagen: festlich seriös oder festlich etwas sexy." "Festlich sexy: da hätte ich was. Und gehst du sexy seriös -- ich meine festlich seriös?" "Du hast ganz recht: festlich sexy seriös! Ich hab da ein Abendkleid, ein kleines Schwarzes, das hab ich seit Jahren nicht mehr angehabt, ich weiß gar nicht, ob mir das noch paßt, ich hab ja doch auch ein bißchen zugenommen -- und es ist doch recht klein, das heißt kurz --" "Zeig doch mal, komm, wir probieren es an!" "Das ist nicht so einfach, das hängt nämlich in einem Schrank auf dem Boden -- ich hab ja gesagt, das hab ich nie mehr angehabt und dann weggehängt, weil ich dachte, das wäre nichts mehr für mich --" "Red nicht so einen Unsinn -- komm, gehen wir auf den Boden!" "So kenn ich dich ja gar nicht, Gudrun, und schon gar nicht, wenn es um sexy Kleider geht." "Ja, seit ich den Gustav los bin, ist alles anders. Bei dem mußte ich mich ja wie im vergangenen Jahrhundert anziehen, oder genauer gesagt, wie seine Mutter. -- Also komm!" Ich nahm also die Bodenschlüssel, und wir begaben uns auf diesen Abenteuertrip. ...
    Der Boden war ja schummerig beleuchtet, aber vielleicht würde die Polizei kommen, von den Bewohnern des obersten Stockwerks gerufen, wenn da oben nachts um zwei jemand rumturnt. Ich fand das Kleid, hielt es mir vor den Bauch, Gudrun war begeistert, und wir fanden beide, daß es mir wahrscheinlich passen würde. Zurück in der Wohnung probierte ich es richtig an, und siehe: Es paßte noch, knapp, aber es ging. Ich würde wegen des tiefen Ausschnitts nur einen Halb-BH tragen können, und es bedeckte meine Schenkel im Stehen zu fünfundsiebzig, im Sitzen zu fünfundvierzig Prozent -- wir fanden, daß sei züchtig genug für den Zweck. "Aber wir rufen doch auch Mae", sagte Gudrun fragend. "Na klar, daß ich das vegessen hab! Und Trudi!" "Auch klar! Ich ruf dann mal Mae an -- hoffentlich sind die noch nicht schlafen gegangen." Das waren sie nicht, und Mae war hell begeistert von dem Vorschlag. Trudi aber wollte den Neujahrstag mit ihrem Freund verbringen. Wir tranken noch ein Glas Wein, alberten rum und malten uns aus, wer wohl auf uns "alte Weibsen" anbeißen würde. Am nächsten Morgen fuhr Gudrun nach dem Frühstück nach Hause, um auch ihren Fummel zu richten, und ich zog, als es soweit war, mein kleines Schwarzes an und fuhr zu meiner Mutter zum Nachmittagskaffee. "Was hast du denn da an, das kannst du doch nicht mehr anziehen! Da warst du doch ein kleines Mädchen, als du das anhattest, und auch da war es viel zu kurz." "Mama, damit hatte ich in der Oper noch eines der längeren Kleider -- das ...
«12...101112...42»