1. Fototermin 02


    Datum: 08.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    sie ihm den Apparat: So einfach geht das! Rollentausch! Sie war von der Muse zur Künstlerin mutiert! Bild um Bild kracht auf den Kerl nieder, packt sich seinen Schwanz in Großaufnahme, zoomt zurück auf Totale mit ansehnlichem Detail, küsst mal kurz nur sein Gesicht, schießt voll Übermut ins Leere, in den Raum, hält alles fest, was jetzt ist und hier, Unwichtiges, Kleinigkeiten, Farben, Gerüche, Empfindungen, Erinnerungen von morgen. Wie sieht das aus, wie könnten Dritte das sehen, was sie nie zu Gesicht bekommen: Vashra besucht Yoni? Ein paar Verrenkungen waren schon nötig, bedrohen für einen Moment die Intensität des Augenblicks, aber der Gedanke ist es wert: Wie sieht ihre Yoni wirklich aus, wenn sie diesen feinen Schwanz in sich aufnimmt? Nie Gesehenes wird hell erleuchtet für Sekunden, festgehalten in digitaler Ewigkeit. Doch weiter, weiter! Sie hält die Kamera fest und packt sich diese rosa Zuckerstange mit den Füssen, massiert ihn , spielt mit ihren Zehen an der vor Geilheit dunkelroten Eichel: Großaufnahme! Es ist, wie einen Fisch an der Angel zu haben, zappelnd, ein wenig befeuchtet, ein wenig fremd (immer wieder, auch nach so vielen Jahren an Erfahrung kommt ihr dieser geile kleine Fisch irgendwie seltsam vor. Erregend, geil, schön, aber doch fremd in seiner Größe, seinem Pulsieren...) und verbunden mit jener euphorischen Macht über Leben und Tod, die nur Fischer erleben, wenn sie den Fisch, ihr Ziel, ihr Begehren, ihr Opfer in der Hand halten ...
    und entscheiden, ob er sinnenfroh verspeist wird oder zurück ins Wasser kommt, dann lebt, aber verschwindet. Ob er `froh` ist zu leben? Oder niemals seinen Sinn erfährt, im Tod? Doch Schluss mit sumpfwassergrünen Gedanken: Noch ein Bild! Noch einen Fisch! Und dann -- jetzt schaut der fotografierte Mann so, wie Männer immer schauen, wenn weibliche Intuition sie aushebelt -- drückt sie ihm die Silberkiste wieder in die Hand und strebt dem Bade zu. Der Raum des Weibes! Warm, verspiegelt, duftend, heißes Wasser ist nicht weit. Die Dusche aufgedreht und abtauchen im tropischen Regen. Begleitet von diesen kleinen Blitzen, auf die kein Donner folgt, ungefährlich, irgendwo, begleitend. Sie schauen zu und halten die Zeit fest, die fliegenden Tropfen, die glänzende Haut, das strahlende Lachen des Momentes, den schnellen Blick in den Spiegel, das Posen, das Spiel mit den Brüsten, den Griff in den Schritt, nass, rauschend, Yoni hat noch mal große Bühne, die sonst den süßen Nippeln vorbehalten ist... und schließlich fängt das silberne Auge auch ihr kleines Winken ein, das die wirkliche Begierde zu sich holt, den Mann dahinter, die Einladung, das alles sein zu lassen, zu ihm zu gehen, ihn zu spüren, im Tropenregen gefickt zu werden, zu schreien, zu grunzen, zu explodieren, sich zu mischen in allen Wassern und Säften, zu vergehen für diesen Augenblick, für diese Ewigkeit... Der Fotoapparat liegt am Waschbecken, teilnahmslos, silbern, gefüllt mit Erinnerungen von morgen -
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