1. Vater in Nöten 5


    Datum: 18.10.2017, Kategorien: Tabu,

    Deshalb versuchte er sich in die Arbeit zu stürzen. Doch die Auftragslage war aktuell eher dürftig. So dürftig, dass sein Chef die Gelegenheit für günstig erachtete, seine Mitarbeiter dazu zu bewegen, ihre Überstunden abzubauen. So kam es, dass auch Frank sich eine Woche frei nehmen sollte. Zunächst sträubte er sich dagegen, doch schließlich sah er ein, dass es im Prinzip egal war, ob er ohne etwas tun zu können im Büro rumsaß oder zu Hause. Daheim konnte er sich wenigstens um den Haushalt kümmern, was er auch sogleich in Angriff nahm. Er putzte die Wohnung von oben bis unten, nahm sich endlich mal die Zeit, das Kellerabteil aufzuräumen, sodass man es wieder betreten konnte, ohne Angst haben zu müssen, über irgendetwas zu stolpern und strich sogar das längst überfällige Balkongeländer neu. Doch sobald er im Bett lag überfielen ihn seine Befürchtungen jeden Abend auf`s neue. Er musste dringend mit Ines reden. Er überlegte und überlegte, wie er sie erreichen konnte, kam aber zu keinem vernünftigen Ergebnis. Ihre Handynummer hatte er nicht. Und er konnte ja schlecht seine Tochter oder Sandra danach fragen. Wie hätte er auch plausibel erklären können, warum er die Nummer haben wollte? Nein. Außerdem waren das seiner Meinung nach Dinge, die man besser persönlich besprach und nicht am Telefon. Sollte er sie im Friseursalon aufsuchen? Aber das war wohl nicht unbedingt der richtige Ort, um über derlei Sachen zu sprechen. Er wollte auch nicht wie ein Stalker wirken, der sie an ihrem ...
    Arbeitsplatz, womöglich vor ihren Kolleginnen und Kollegen in Verlegenheit brachte. Als er einmal in die Stadt musste, um einige Besorgungen zu machen, entschloss er sich, auf dem Rückweg auf gut Glück bei Ines Haus vorbeizufahren. Zu seiner leichten Enttäuschung wurde ihm die Tür von ihrer Mutter geöffnet. Doch war er auf diese Möglichkeit vorbereitet. Er hatte extra dafür einen Strauß Blumen besorgt, den er nun überreichte und sich überschwänglich dafür bedankte, dass sie Sophia, während die Verbindungsstraße wegen der Baustelle gesperrt war, bei ihnen hatte wohnen lassen. Ines` Mutter Erika war von den Blumen ganz entzückt und nahm sie gern entgegen, auch wenn sie dabei mehrfach betonte, dass das doch gar nicht nötig gewesen wäre. Sie bat ihn auch gleich auf eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen herein. Frank nahm die Einladung gerne an, natürlich in der Hoffnung, doch noch irgendeine Möglichkeit zu bekommen, zumindest kurz mit Ines reden zu können. Während Erika in diversen Schränken nach einer passenden Vase suchte wies sie ihn an, doch schon mal im Wohnzimmer Platz zu nehmen. Als Frank die Couch sah musste er sich zusammennehmen, um nicht einen Steifen zu bekommen. Bei genauerem Betrachten entdeckte er einen kleinen Fleck genau an der Stelle, an der er es mit Ines getrieben hatte. Nach kurzem zögern setze er sich nicht auf das Sofa, sondern auf einen der beiden Sessel. Kurze Zeit später kam Erika dann auch schon mit einem Tablett, auf dem neben zwei Kaffeetassen und ...
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