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Die Freistunde
Datum: 15.10.2017, Kategorien: Erstes Mal,
gewählt hatte. Als wir an einem Donnerstag zwei oder drei Wochen nach unserem aufregenden Kinobesuch den Chemieunterricht wieder verließen, fragte mich Marion: "Du hast doch heute ein paar Freistunden, nicht? Willst Du nicht zum Mittagessen zu mir nach Hause kommen, wir könnten dann den Stoff zusammen nochmal zusammen durchgehen. Meine Eltern sind zehn Tage weggefahren und mein kleiner Bruder ist heute Nachmittag bei einem Freund". Ich bewunderte ihr schauspielerisches Talent, denn das Ganze hatte sie mit einem unauffälligen, beiläufigen Ton und einer neutralen Unschuldsmiene vorgetragen. Nur kurz schlich sich ein angedeutetes Lächeln auf ihre Lippen und ihre Augen blitzten mich einen Moment an. Unsere Mitschüler gingen an uns vorbei, verabschiedeten sich im Vorbeigehen und schenkten uns sonst keine weitere Beachtung. Gerne nahm ich die Einladung an. Nach der sechsten Stunde packte ich meinen Aktenkoffer und die Sporttasche in mein Schließfach. Nur meine Unterlagen aus dem Leistungskurs und die Übungen, die wir als Hausaufgabe hatten, nahm ich mit und marschierte zu Marions Elternhaus, wo ich klingelte. Marion lächelte mich an, als sie mir öffnete und mich hereinbat. Sie war allein zu Hause. Ganz still war es in dem Haus. Zum Mittagessen gab es Spaghetti, aber wir beide hatten keinen großen Hunger. Gemeinsam begannen wir, die Aufgaben durchzuarbeiten. Wir saßen nebeneinander und ich bemerkte, daß sie ihren Stuhl näher an meinen gerückt hatte als nötig. Marion kam mir ...