1. Urlaub


    Datum: 12.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    abzunehmen sich täglich zu steigern schien. Ihr Mund, lockend und grausam zugleich, verriet zügellose Sinnlichkeit. Fast meinte ich den wohligen Schmerz zu spüren, den ihre kräftigen, weißen Zähne in höchster Ekstase auf meiner Haut zurückgelassen haben; oft waren die Spuren davon noch tagelang zu sehen. Ihre Brüste, die tollsten, die ich je geküßt hatte, standen steil nach oben, elastisch gestrafft und doch voller schwingender Bewegung ihres katzenhaften Ganges. Ja, allein sie gehen zu sehen, stachelte meine Erregung an. Sie erweckte in mir die Vorstellung einer heidnischen Göttin, deren Wollust die moosigen Lager lauschiger Wälder belebt. Keine andere Frau trug je wieder solche Unersättlichkeit in ihrem Leib, warf sich mit so leidenschaftlicher Besessenheit in die Umarmung. Oleschka hat mein Leben verändert. Sie hat mich gelehrt, was Leidenschaft heißt. Im Orgasmus stieß sie kurze, gellende Schreie aus, die langsam mit den abklingenden, zuckenden Schwingungen ihres Körpers in ein wimmerndes Stöhnen übergingen. Für kurze Zeit versank sie dann in tiefe, fast totenähnliche Erschlaffung, doch bald erwachte sie wieder in meinem Arm, erweckt von meinen sehnsüchtigen Küssen. Und war sie endlich, nach unzähligen Wiederholungen, gesättigt, dann schlief sie tief und friedvoll, wie ein Kind, an meiner Seite. Die drückende Hitze, die Leidenschaft trieb aus den Poren ihrer herrlich braunen Haut winzige Schweißperlen und entlockte ihrem Körper jenen kräftigen, weiblichen Naturgeruch, ...
    der mich wie kräftiger Wein berauschte und den ich mit gierigen Nüstern in mich hineinsog. Drei lange, wundervolle Wochen waren es zuletzt gewesen, erotische Hochspannung, Nervenkitzel bis in die Fingerspitzen. Es war eine rein sinnliche! ausschließlich körperliche Liebe, hemmungslos und in ihrer Heftigkeit fast erschreckend, wie sie nur das heiße Klima des sonnigen Südens zuwege bringen kann. Die Hitze, das ständige Brennen der fieberträchtigen Luft, die Feuerglut des aus dem nahen Afrika herüberströmenden Schirokko, versetzten das Blut in Wallung, verführten die Sinne zur Tollwut, machten die Menschen zu Tieren. Und all das wartete jetzt erneut - so hoffte ich wenigstens. Dort drüben war sie. Allein der Gedanke versetzte mich in heiße Erregung, während sich unser Autobus rumpelnd und humpelnd die letzten Kilometer dahinschleppte. Wenige Minuten später hielt er an. Mitten auf dem kleinen Marktplatz, direkt vor dem Postamt. In der einzigen Telefonzelle wählte ich die Nummer des kleinen Hotels, die ich selbst im Schlaf auswendig weiß: 3-6-9. Es war drei Uhr nachmittags, eigentlich noch die Zeit der Siesta, doch ich wußte von früher: Irgend jemand der großen Familie war ständig in der Nähe des Telefons. Denn den Weg zum Hotel hinauf allein zu schaffen, konnte man auch dem abgehärtetsten Touristen nicht zumuten. Selbst wenn ich meine beiden Koffer nicht gehabt hätte, wäre es kaum ein Vergnügen gewesen, in der sengenden Hitze eine halbe Stunde den Berg hinauf zu laufen. Ich hatte ...
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