1. Jeudi alias Fabienne


    Datum: 09.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    mädchenhaft zierlich, mager. Braune, große verschreckte braune Augen, verschmiertes Make Up. Sie ist wie paralysiert, keiner eigenen Bewegung fähig, wortlos. Drapieren uns wie vorhin. Reisende steigen aus, wenige steigen zu, Aufforderung zum einsteigen, Pfiffe, Türen zischen, vier Schatten stürmen auf den Bahnsteig, der Zug rollt, kommen eine Ampelphase zu spät, vier Paar harte Augen ziehen an mir vorbei. Kurzes Verhandeln, Zuzahlen ab Grenze, noch zwei Stunden Fahrt. Wohin, wohin mit dieser Frau, sie klammert sich an mich wie eine zugelaufene Katze. Schmiegt sich an mich, klammert jedes Mal wenn ich mich von ihr lösen will ihr Körper riecht dezent nach Parfüm, nach Frau, nein nicht nach Sex, nicht nach Mann, nach Frau die Angst hat. Kein Wort, keine Reaktion auf mein zureden. Ihr Haar duftet nach Party, Rauch, Alkohol, teurem Shampoo, nach Dop? Der Parka ist fast neu, riecht noch nach Imprägnierung hat noch den Essiggeruch. Gierig trinkt sie aus der Wasserflasche, gekonnt, verschlingt Brot, Wurst und Käse, weis wie man ein Messer gebraucht. Im Osten wird es schon heller als wir aussteigen. Nach sechs Wochen komme ich heim, in ein großes leeres Haus. Verloren geht sie durch die Räume, wie Alice im Wunderland. Schiebe sie ins Gästezimmer gebe ihr ein paar T-Shirt von mir, Handtücher, zeige ihr die Dusche nebenan. Gute Nacht kleiner Kolibri, schließe die Tür. Ich bin Wolf, wer bist Du Irgendwas stört mich beim Schlafen, bremst meine Bewegungen im Wasserbett, als ob ich einen ...
    Rucksack trage. Fühle wie mich Arme umschlingen, magere Arme, spüre ein Bein zwischen meinen Beinen, Kolibri oder Kolabärenbaby. Haare kitzeln am Nacken, Atem streicht zwischen meinen Schulterblätter. Mein zugelaufenes Kätzchen kuschelt. Löse mich sachte von ihr, drehe mich. Durch die Ritzen der Jalousien dringt Nachmittagslicht. Große, tiefe, unergründliche Augen blicken ohne Furcht. Sie zieht meine untere Hand zu sich, legt ihren Kopf, ihre Wange in sie, streichelt meine Wangen, mein Gesicht, mein Haar, meine Brust, lautlos, wortlos. Vor Zwölf Stunden ist sie mir zugeflogen, in meine Arme geflogen, liegt noch in meinen Armen und kein Wort ist gefallen, von ihr. Sie riecht, nein duftet, befreit von den Aromen der letzten Nacht, nach wilden Pfirsich, dem Roten. Ihr Haar beginnt das Aroma aufzunehmen. Eine Nymphe, in deinem Bett liegt eine Nymphe, häutet sich? Hat sich gehäutet? Wird sich häuten? Magere Statur, schmale Schultern, Apfelbrüste, groß wie ein Boskop, kleine helle Höfe, niedliche Nippel, das lockere Haar umschmeichelt ihr Gesicht. Verlangend sieht sie mich an, verlangend nach was, Sex, Geborgenheit, Liebe, Zuneigung. Der Decke entströmt der entfaltete Duft zweier aufwachender Leiber. Streiche ihr Haar aus dem Gesicht, freies Ohrläppchen, schlanker Hals, Rehhals, zeichne mit einem Finger die Konturen ihres Gesichtes, entlocke ihr ein scheues Lächeln, ein flüchtiges. Gleite in ihr Nacken, streiche mit meiner von Wasser, Fels, Stock, Seil und Kälte raue, schwielige Hand ...
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