1. Ein unmoralisches Arrangement


    Datum: 09.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    noch am Tage seines Verschwindens Silvias ec-Karte mitgenommen und ihr Bankkonto leer geräumt hatte. „Und was ist mit der Polizei?“, hakte Peter nach. „Dass ist Silvia zu viel. Sie will einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben. Und ihr ist es wohl peinlich, dass sie fast nichts sagen kann über seine Herkunft, seine alte Adresse und sein ganzes Leben.“ Peter schüttelte den Kopf. Dieser Mann nahm noch einen Ehrenplatz in Silvias langer Galerie ein. Er sah, dass sich seine Frau wirklich Sorgen um ihre Freundin machte, nahm sie in den Arm und atmete innerlich tief durch. Dies war keine Ausgangsstimmung für einen kuscheligen Abend. Er setzte darauf, dass seine Frau das Ganze am Wochenende mit ihm nachholen würde und lies sich noch mehr von Silvia erzählen. ... Auch am nächsten Morgen fiel der Name Silvia schon am Frühstückstisch. Da hatte Peter Feldmann eine Idee, wie er seiner Frau einen Gefallen tun, zudem seinen guten Willen zeigen und eine gute Grundlage für einen netten Abend bilden konnte. Er schlug vor, ohne Marion mit den Kindern zum Einkaufen und dann am Nachmittag zum Drachensteigen auf einen nahe gelegenen Berg zu fahren. Und sie konnte im Gegenzug ihrer Freundin einen Besuch abstatten und ihr zur Seite stehen. Marion lächelte ihn an, setzte sich auf seinen Schoss und gab ihm einen langen Kuss. Dann rief sie freudig Silvia an. Der Tag war schön aber auch anstrengend gewesen. Drei Kinder im Einkaufscenter zu bändigen, erforderte den ganzen Mann. Und der Nachmittag an ...
    der frischen Luft hatte sie auch alle geschafft. Peter war guten Mutes, seine Kinder früh ins Bett bringen zu können. Marion war spät heimgekommen und war ziemlich schweigsam. Solange die Kinder rumsprangen, hatte er keine Möglichkeit, nachzufragen, was sie beschäftigte. Aber als sie knapp zwei Stunden später auf der Couch sassen, blickte er Marion an. „Und?“ „Ach, nicht gut. Silvia ist echt verzweifelt. Auf der einen Seite wirft sie sich vor, dass sie so einem Mann wie Klaus vertraut hat und zweifelt an ihrer Menschenkenntnis.“ Peter schwieg an dieser Stelle beharrlich. „Sie ist traurig und fragt sich, ob sie je die grosse Liebe erleben wird. Und auf der anderen Seite fressen sie die finanziellen Sorgen auf. Mit dem Geld, dass sie vom Staat bekommt, das, was ihr ihre Eltern zustecken können und dem bisschen, was mit ihrem Nagelstudio zusammen kommt, kommt sie einfach nicht über die Runden. Und jetzt hat Klaus ihre letzten Reserven gestohlen.“ Das war auch eine häufige Diskussion gewesen, Silvias finanzielle Situation. Wie oft hatte Peter gefragt, ob man nicht den Vater ihrer Tochter auf Unterhalt verklagen konnte. Oder diverse Jobvorschläge gemacht. Vom Putzen über Videothek über Heimarbeit. Viele Jobs fielen objektiv weg, da Silvia niemand hatte, der auf ihre Tochter nach der Schule aufpasste. Auf andere Jobs hatte sie keine Lust. Peter hatte eingesehen, dass hier nicht sein Rat gefragt war, sondern er nur hin und wieder zustimmen sollte, dass das ganze eine schlimme, nicht ...
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