1. Ein unmoralisches Arrangement


    Datum: 09.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    glücklich gewesen wäre, aber sie war besser, als das wochenlange Gezerre die Jahre zuvor, brachte Harmonie in die Beziehung zurück und bot ihm immerhin eine Zuverlässigkeit auf Zärtlichkeiten, die er zuvor nicht mehr hatte. Diese monatliche „Treffen“ liefen in den meisten Fällen liebevoll und harmonisch ab und Marion gab sich wirklich Mühe, im Ausgleich für die Ruhe an den anderen Tagen, ihren Mann schöne Stunden zu bereiten. Aber die Leidenschaft der ersten Monate ihrer Beziehung stellte sich zum Bedauern von Peter nicht ein. Und sehr experimentierfreudig war Monika ebenfalls nicht. Ohne dass es je eindeutig abgesprochen und festgehalten war, hatte sich für ihren Kuschelabend der letzte Freitag eines Monates eingespielt. Sobald ein Monat sich zu Ende neigte, wurde Peter schon vorfreudig. Stress kam immer dann noch einmal auf, wenn Marion aus unterschiedlichen Gründen das Ganze dann verschob oder vordergründig vergass. Dann tigerte Peter dass ganze Wochenende um seine Frau herum, wurde spätestens am Sonntag morgen griesgrämig und sollte sich auch am Sonntag Abend seine Frau nicht ihm nähern, brach sein Unmut aus und es kam zum Streit. Der führte im Regelfall dazu, dass für zwei, drei Tage die Stimmung düster war, dann Peter sich möglichst liebevoll benahm, Marion das ganze leid tat und sie sich wenige Tage später in den Kissen wühlten. Eine solche Dramaturgie schien sich an diesem Wochenende anzubahnen. Es war der letzte Freitag im Oktober. Diesen feierlichen Tag im ...
    Blick hatte sich Peter Feldmann schon die ganze Woche bemüht, sich den Nachmittag Terminfrei zu halten und alles Wichtige frühzeitig abgearbeitet zu haben. So traf er deutlich früher als unter der Woche zu Hause ein, um mit dem Abendessen zu helfen, die Kinder ins Bett zu bringen und sicher zu stellen, dass der Abend für seine Frau entspannend begann. Als endlich alle Kinder schliefen, stieg Peter in den Keller, ergriff einen guten Rotwein, holte aus der Küche zwei Gläser und gesellte sich zu seiner Frau in das Wohnzimmer. „Für mich bitte nicht“, sagte Marion mit einem Blick auf die Flasche in seiner Hand. Peter stutzte innerlich, bemühte sich aber sehr, nach aussen hin ganz locker zu wirken. Er wollte keinen Stein ins Rollen bringen, den er später nicht mehr aufhalten konnte. „Ich bin noch ganz geschafft“, fuhr Marion fort. Oh je, dass klang ganz nach der Einleitung eines Problemgespräches! Peter sah seine Abendpläne davon schwimmen. Aber er war vorsichtig, sehr häufig hatten sie diskutiert, dass es Marion sehr wichtig war, dass er Interesse an ihren Sorgen und Nöten zeigte. Vielleicht musste sie sich nur kurz auslassen, um dann umso positiver auf ihn zu reagieren. „Was war denn?“, fragte er daher nach und setzte Gläser und Flasche auf den Tisch ab. „Silvia war heute Morgen bei mir. Ihr geht es wirklich schlecht“. Silvia war eine von Marions engsten Freundinnen, noch aus ihren Jugendjahren. Und die Information, dass es ihr schlecht ging, überraschte Peter nicht. Silvia hatte ...
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