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London Calling 01
Datum: 08.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
große Liebe. Er hat auch gewollt, aber ich konnte nicht ... wir haben natürlich andere Dinge getan ... na ja, und dann bin ich nach London ..." Sie erzählte noch etwas weiter, von dem Juwelier Arturo, bei dem sie gelernt hatte, auch von dem Typen, mit dem sie zusammen in Wales war. Daran war die ganze Sache gescheitert. Er hatte zunächst auf verständnisvoll gemacht und es dann trotzdem probiert, sie flachzulegen. Ich konnte gar nicht anders, als die schönste Hauptsache der Welt zu verteidigen. „Du weißt gar nicht, was du dir da versagst. Mit einem Menschen zu schlafen ist das schönste Erlebnis, das man sich vorstellen kann. Natürlich noch schöner, wenn man den Menschen liebt." „Ich versteh das schon ... aber das ändert nichts daran, dass ich es nicht will, es mir nicht vorstellen kann. Ich bin wie ich bin." „Ich respektier das auch. Und ich werde natürlich niemandem davon erzählen." Trotzdem gut, dass ich es wusste, fügte ich in Gedanken noch hinzu. Jetzt machte vieles mehr Sinn. Ich hatte mich eingehend mit Psychologie beschäftigt, immerhin hatte ich dies vor meiner Umschulung studieren wollen. Vielleicht konnte ich ihr in der Zukunft irgendwie weiterhelfen. „Es ist schon zwei Uhr. Ich muss morgen schon um neun Uhr raus. Wir sollten langsam schlafen." Ich hatte überhaupt nicht mitbekommen, wie die Zeit vergangen war. Und wie müde ich selber war. Wir wünschten uns noch eine gute Nacht und schliefen dann beide überraschend schnell ein. *** Sara schaffte es am nächsten Morgen ... tatsächlich wieder nur eine Stunde zu spät zur Arbeit aufzubrechen. Sie musste als Juwelierin wirklich gut sein, so dass ihr Chef sie nicht rausschmiss, weil das war eigentlich eher eine Regelerscheinung. Ich ließ den Tag langsam angehen und trug mir gerade eine Tasse Kaffee und Erdnussbuttersandwiches in mein Zimmer, als ich Julie vor dem Bad begegnete. Sie hatte wohl gerade geduscht und trug nur ein großes Handtuch, das sie geschickt um ihren Körper geschlungen hatte. „Morgen." „Morgen Tom. Ich muss gleich mal mit dir reden. Ach was, ich komm jetzt mit auf dein Zimmer." Ich räumte schnell mein Bettzeug weg und machte ihr Platz auf dem Sofa. „Ich zieh aus", fing sie an. „Ich hab das gestern schon von Sara gehört ... lass dich doch von Bob nicht so provozieren ... das ist doch genau das, was er erreichen will." „Das Arschloch. Verdammter Alkoholiker. Er und seine Nutten. Ich hab's einfach satt, verstehst du? Nicht nur dieses verdammte Loch hier, London, meinen Scheiß Job, alles, weißt du? Ich hab gestern beschlossen zu meiner Mutter nach Cornwall ziehen, um mich erst einmal neu zu orientieren." Sie hatte mir vorher mal erzählt, dass sie am liebsten Schauspielerin werden wollte. Eine Ausbildung in dieser Richtung wollte sie aber nicht anfangen. Das brauchte sie letztlich aber auch nicht. Ein Jahr später würde sie einer der Stars in einer beliebten, mit der „Lindenstraße" vergleichbaren Vorabendshow werden und nach London zurückkehren. Wie sie da rankam, weiß ich aber nicht. „Du ...