1. London Calling 01


    Datum: 08.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Erster Teil -- Sommer der LiebeVorwort:Den hier vorliegenden Roman habe ich in mehrere Teile aufgebrochen, um ihn zumindest ansatzweise Kategorien zuordnen zu können, obwohl es diverse Überschneidungen gibt. Ich schicke voraus, dass es im Verlauf Elemente geben wird, die vom Mainstream weit entfernt sind, so z.B. BDSM, Homosexualität, Gruppensex, Drogenkonsum, Wasserspiele usw., usf. Ich empfehle Lesern, die mit solchen Elementen nichts anfangen können, vom Lesen abzusehen. James klopfte mir noch einmal grinsend auf die Schulter. Dann stieg ich in den Bus, der mich in mein neues Leben führen sollte. Der Bus war schon ziemlich voll, aber ich fand einen leeren Zweierplatz, auf dem ich mich niederließ; am Fenster natürlich. Der Sommer des Jahres 1991 war bis dahin eher durchwachsen gewesen, erst die letzte Woche hatte erste Sonnentage und in meinem Fall auch erste Sonnenbrände gebracht. Ich saugte die letzten Impressionen meiner Heimatstadt auf, während der Fernreisebus das Kasernengelände der Briten verließ und auf die Autobahn zustrebte. James und Dirk winkten etwas übertrieben und verschwanden dann aus meinem Gesichtskreis. Ich setzte den Kopfhörer meines Walkmans auf und versuchte mich zu entspannen. In dieser Zeit durfte man in der hinteren Hälfte des Busses, in der ich mich befand, auch noch rauchen. Diese Fernreiselinie war ursprünglich für britische Soldaten und deren Familien gedacht gewesen und auch jetzt stellte diese Gruppe mehr als die Hälfte der Passagiere. Wir ...
    würden noch einige Zwischenstopps machen, die allesamt in der Nähe von Kasernen lagen. Ich stand vor dem größten Abenteuer meines bisherigen Lebens. So empfand ich es zumindest in diesem Moment. Hinter mir lag eine gescheiterte Ehe, eine abgebrochene Umschulung, die mit der Ehe, bzw. der geplanten Übernahme der Firma meines Schwiegervaters zu tun gehabt hatte. Ich musste mich neu orientieren, noch einmal von vorn anfangen. Dann zog James mit seiner Frau in unser Haus ein. James war ein paar Jahre älter als ich, ein etwas versponnener Typ, der sich für einen Bassisten hielt, auch Instrumente besaß, die ihn als solchen auswiesen, aber richtig gut spielen konnte er nicht. Was seinem Enthusiasmus und Selbstbild allerdings keinen Abbruch tat. Das war aber der Anknüpfungspunkt für erste Gespräche gewesen, als wir uns im Keller begegneten. Schließlich hatte ich in einem guten Dutzend Bands als Bassist und Gitarrist gespielt, und gar nicht mal so schlecht. Nach und nach freundeten wir uns an. Seine Frau spielte Saxophon und war eine Deutsche. Eine recht merkwürdige noch dazu, mit ihr wurde ich nicht so richtig warm. Nach einigen Monaten warf ihn seine Frau raus; es würde zu weit führen, Einzelheiten davon zu erzählen. Auf jeden Fall wusste er nicht wohin, und meine Wohnung war groß genug, um ihm auf unbestimmte Zeit einen Schlafplatz in meinem Wohnzimmer anzubieten. James kam ursprünglich aus Nordengland, hatte aber einige Zeit in London gelebt. Dort hatte er auch weiterhin eine Menge ...
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