1. London Calling 01


    Datum: 08.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    uns übernachten. Ich bot ihr an, sie nach Hause zu bringen. Auf der Fahrt erfuhr ich dann, was los war. Ihre Mitbewohnerin, eine Engländerin, wollte ihre Sozialwohnung aufgeben und zurück an die Küste ziehen. Da diese Wohnungen nur mit Berechtigungsschein zu kriegen waren und sie in eine ähnliche in ihrer Heimatstadt ziehen wollte, hieß das für Sara, dass sie auf der Straße landen würde. Das ganze war auch noch mit ordentlich Zeitdruck verbunden, da die Dame ihr von dem anstehenden Wechsel erst erzählte, als die neue Wohnung kurzfristig für sie zur Verfügung stand -- und sie jetzt noch eine Frist von vier Wochen hatte, um sich etwas neues zu suchen. Bei ihrem geringen Einkommen mehr als nur schwierig. Notfalls konnte sie aber wohl in dem Squat von Gianna unterkommen. Eine Idee, mit der sie sich trotz ihres Hippiedaseins nicht wirklich anfreunden konnte und wollte. Ich bot ihr spontan an, mit Bob zu reden, ob wir uns nicht das Wohnzimmer teilen könnten, wenn dies fertiggestellt sei. Sie hatte nicht besonders viel Zeug, so dass selbst für die Übergangszeit in der Shopfront wohl ausreichend Platz für uns beide war. Sie war von der Idee begeistert. Erst als wir uns dann kuschelnd schlafen legten, kamen mir echte Bedenken. Ja, wir waren Freunde geworden, und guten Freunden half man natürlich aus einer Notsituation. Aber ich spürte deutlich, dass ich mich in sie verliebte, von Tag zu Tag mehr. Gesund konnte das sicher nicht sein, mit der Frau, die man liebte, in einem Zimmer ...
    zusammenzuleben und doch nicht „ran" gelassen zu werden. Nichtsdestotrotz fragte ich Bob. Er war zunächst nicht wirklich erfreut, meinte, ich sollte mir das noch einmal gut überlegen. Wenn ich es wirklich wollte, würde er mir keine Steine in den Weg legen. Allerdings kehrte er gleich den Geschäftsmann heraus und stellte eine höhere Miete in Aussicht. Natürlich hatte ich auch damit kein Problem. Irgendwie hatte ich wohl auch die Hoffnung, dass sich aus dieser Wohnsituation heraus die ganze Situation auf die eine oder andere Weise klären würde. Immerhin hatte ich in Bezug auf meinen Charme und meine Persönlichkeit nach den Ereignissen in London bis zu diesem Zeitpunkt durchaus ein ordentliches Selbstbewusstsein aufgebaut. Sara bedankte sich artig bei Bob, als sie bei ihrem nächsten Besuch die guten Neuigkeiten erfuhr. Wir arbeiteten nun intensiver an dem Umbau. Die Küche im Anbau war fertig und wurde in Betrieb genommen. Julie und Tanya, die nun auch fallweise mal wieder bei uns wohnte, waren über diesen Umstand alles andere als glücklich, denn fertig im Sinne von mehr, als nur nutzbar, war sie eigentlich nicht. Die Wände waren unverputzt und nicht gestrichen, der blanke Betonfußboden kalt und wenig einladend, um dort länger zu verweilen. Das Gestell für die Spüle sollte noch Jahre im Rohbau bleiben. Da dort keine Heizung eingebaut war, würde es im Winter richtig kalt werden. Dessen ungeachtet bauten wir eine Abtrennung für die alte Küche, mauerten sie sozusagen zu, den Durchbruch ...
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