1. Die Ernennung


    Datum: 01.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    entsprechend sein." Im zweiten Haus am Platze wurde der Tester höflich, aber bestimmt hinauskomplimentiert, dafür möge er ein anderes Restaurant aufsuchen. "Dann sind wir von der ersten Kategorie!", sagte unser Kellner lachend. "Sie wollen etwas feiern, aber auch sparen? Dann kann ich Ihnen außer dem Omelett noch etwas empfehlen -- das steht nicht auf der Speisekarte: Wir können Ihnen an preiswerten Gerichten noch anbieten: eine mit Ragout gefüllte Pastete, einen überbackenen Camembert, Spaghetti in verschiedenen Variationen, seit einiger Zeit haben wir für unsere jungen Gäste auch Pizza --" "Eine Pizza Margherita bitte für mich!", unterbrach ich ihn. "Auch für mich bitte!", sagte Karl. "Zwei Pizza Margherita! Sehr wohl, meine Herrschaften!", sagte der Kellner lächelnd in falschem Italienisch und fügte hinzu: "Übrigens: Der Tisch da hinten in der Ecke ist freigeworden. Wollen Sie sich nicht dahin setzen, da ist weniger Betrieb um Sie herum!" Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und zogen um. Als der Kellner uns den Sekt brachte und einschenkte, fragte er höflich: "Darf ich Sie fragen, was Sie heute feiern?" Er durfte! "Ich bin heute zur Studienrätin ernannt worden, und mein Fr... -- mein Bekannter ist gerade vom Schulsenator belobigt worden." "Vom Schulsenator! Dann kommen Sie ja von ganz oben! Herzlichen Glückwunsch, wohl bekomm's!" Das herrliche Wetter, unsere frohe Stimmung, der freundliche Kellner -- es paßte alles zusammen wie selten im Leben. Wir tranken den Sekt auf ...
    nüchternen Magen -- wir hatten beide heute morgen kaum etwas gegessen, und die Pizza ließ natürlich etwas auf sich warten -- und hatten sehr bald einen kleinen Schwips. Es kam die Pizza, und das Herumsäbeln an dem etwas zähen Teig gab wieder Gelegenheit zu lustigen Kommentaren. Der Sekt stieg uns weiter zu Kopfe, aber es war ja eine endliche Menge, wir waren sehr angeregt -- man könnte sagen -- ziemlich beschwipst -- aber keine Rede von besoffen. Dennoch hatte ich mich wohl nicht mehr voll unter Kontrolle, als ich auf meine Uhr sah und es mir herausrutschte: "Jetzt kommt mein Mann aus dem Büro und geht sicher zu seiner Freundin." Karl hatte das wohl gehört und sagte: "Melanie, das ist ein so schöner Tag heute -- Autofahren ist wohl nicht mehr -- wollen wir nicht bei mir noch etwas weiterfeiern -- ich wohne hier ganz in der Nähe -- ich hab einen guten Chianti zu Hause -- und Melanie -- wie wäre es -- mit ein bißchen Sex?", langte nach meiner Hand und streichelte sie. "Wo denkst du hin?", antwortete ich in entrüstetem Ton, aber lächelnd. "Ich bin eine verheiratete Frau, und Du bist verlobt!" "Aber du hast doch selbst gesagt, daß dein Mann eine Freundin hat -- und meine Verlobte -- ich weiß ja auch nicht, was die die ganze Woche macht, vor meiner Zeit hatte sie ein bewegtes Leben -- und ich hab genau gehört, wie du ,Freund` statt ,Bekannter` sagen wolltest!" "Und in diesem Zustand bringen wir doch gar nichts mehr zustande -- im wahrsten Sinn des Wortes!", fügte ich noch hinzu, ...
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