1. Die Ernennung


    Datum: 01.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    einrichten; ich habe schon Lehrerkollegen, eine Polizistin vom Drogendezernat und zwei Ärzte an der Hand. Der Senator bittet mich jetzt nur noch um eine genaue Projektbeschreibung." "Toll finde ich, daß du dich so engagierst. Dann fahr mal nach Hause und schreib die Beschreibung!" "Aber sollen wir nicht erstmal feiern? Wir beide zusammen?" Ich war gleich einverstanden. Wir zählten unser Geld zusammen und fanden, daß es für ein gutes Essen und eine Flasche Sekt im Alsterpavillon reichen würde. Zur Not hatte sowohl Karl als auch ich ich noch eine Eurocheque-Karte; jede/ jeder sollte für sich bezahlen. Weil wir in der Innenstadt sowieso keinen Parkplatz finden würden und weil wir in der entsprechenden Stimmung waren, fuhren wir mit meinem Auto -- Karl hatte kein Auto und war mit dem Bus gekommen -- nur zur nächsten Anlegestelle der Alsterdampfer und tuckerten romantisch fast eine Stunde bis zum Jungfernstieg. Dabei erzählten wir, was wir studiert hatten oder noch studieren (Karl war auf dem Wege zum Studienrat für Sport und Geschichte/Gemeinschaftskunde), und irgendeinmal sah Karl meinen Ring und fragte: "Bist du verheiratet?" "Ja, bin ich!" "Ach so!" "Was heißt: ,Ach so`? Hast du etwas anderes erwartet?" "Nein --", stotterte er, "-- ich bin übrigens verlobt -- Was macht denn dein Mann?" "Den seh ich nur selten", rutschte es mir heraus, "und sonst ist er Geschäftsführer einer Exportfirma." "Krumme Geschäfte?" "Das glaube ich nun wieder nicht. Die Firma existiert angeblich seit ...
    über dreihundert Jahren. Aber ich will nicht weiter darüber reden!" Das hätte ich vielleicht nicht sagen sollen, und schon gar nicht in diesem müden, gelangweilten Ton! "Und was macht deine Verlobte? Warum hast du keinen Ring?" "Sie studiert in Göttingen Medizin. Und die Ringe haben wir gespart, damit mein/unser Geld für meine/unsere Bahnfahrten reicht. Meistens fahre ich am Wochenende nach Göttingen, da wohnen auch meine Eltern." "Dann ist ja zwischen uns alles geklärt!", schloß ich diesen Teil unseres Gespräches. Wir erzählten uns lustige Geschichten aus unserem Schulalltag, und Karl erzählte angeregt von seinem Antidrogenprojekt. Er ließ seinen Blick nicht von meinen Knien und den zu fast der Hälfte nackten Schenkeln, blickte auch kaum hoch, als ich ihm sagte: "Guck mal, die Entenmama mit den süßen Küken!"; sonst benahm er sich anständig. Auf der Terrasse des Alsterpavillions setzten wir uns an einen der letzten beiden freien Tische und ließen uns die Speisekarte geben. Seit meinem letzten Besuch hier mit Dieter vor vielen Jahren waren die Preise doch sehr gestiegen. Wir bestellten zwar eine Flasche Sekt, aber "nur" ein Omelett aus der Rubrik "Vorspeisen". Der Kellner war irrsinnig lustig und freundlich, das paßte zu unserer Laune, und ich erzählte ihm die Geschichte von dem Restaurant-Tester. Die Testaufgabe war, ein Omelett und eine Cola zu bestellen. Im ersten Haus am Platze sagte der Kellner: "Das bringen wir Ihnen gerne. Aber der Preis wird der Kategorie unseres Hauses ...
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