1. Meine italienische Reise - soltanto scopiamo ...


    Datum: 30.09.2017, Kategorien: Anal, Reif,

    drehte sich nicht um, wie ich vielleicht erhofft hatte, um mir ein Zeichen zu setzen. Wenn sie das überhaupt erwartete, dann lag es wohl an mir, die Signale zu empfangen und entsprechend zu reagieren. Ein wenig unschlüssig sah ich ihr nach, zögerlich ob ich hinterher gehen sollte oder doch nicht. Sie hatte mich wahrlich entzückt, ver­zau­bert und vor allem erregt und erhitzt in mehrfachem Ausmaß. Hätte ich besser Italienisch gesprochen, so wäre ich ihr wohl hinter her geeilt, so aber trabte ich vorerst mal an die Bar und trank ein paar Schluck eiskalten Weins, mit Eiswürfeln sogar versetzt, um damit vielleicht die mehr als edle Herbe zu übertünchen. Langsam, aber nur unwesentlich kam ich in meiner inneren Auf­ge­wühltheit herab und ich fasst mir ein Herz. Vorsichtig nach ihr suchen, ging ich zur Terrassentür. * * * * * * * * * Ich brauchte gar nicht lange suchen, vielleicht hatte sie ja ganz bewusst genau dort auf mich gewartet. An der Brüstung – mit traumhaften Blick hinaus auf das Meer. Mit ihrem dunklen wallenden Haar, das immer wieder so gehoben wurde, wie auch ihr Rock sich bis über die Schenkel hin verfing oder aber im Flattern des Windes ihre weiblichen Konturen preisgab. Ich stellte mich einfach neben sie und blickte sie an, stumm zuerst und lächelnd und sie bewundernd. Sie musste es ja fühlen, was in mir vorging. Sie musst es einfach wissen, egal wo sie hin sah, auch wenn ich von bello und caldo und sera sprach … und es eben nicht wagte, stattdessen signora ...
    einzusetzen. Buona sera, nein bella signora und würde man überhaupt auch 'calda signora' sagen … ach verdammt, warum denn ... Ein feines Lächeln belohnte mich ob meiner Italienischversuche und sie sprach etwas, was ohnehin klar zu sehen war, von wegen 'mare' und 'luna' und auch 'che meravigliosa'. Etwas, dem ich alles nur zustimmen konnte und nickte und auch mein 'si si' anbrachte und natürlich 'bello' und 'bella' genauso, vor allem dann, wenn ich ihr in die Augen sah. Belli occhi – mag sein, dass ich das damals auch schon sagen konnte … Sie musste doch mein Verlangen und meine Sehnsucht auch dort erkennen, dachte ich mir, auch wenn mir in dem Moment klar war, dass ich selbst mit perfektem Italienisch nicht mehr gewagt hätte, zu unternehmen, als neben ihr zu stehen. »Er wollte Amore mit Bella Ragazza, auf sentimentale und auf da Madrazza ...« - der damals gerade so populäre Text von Rainhard Fendrich und seiner strada del sole, der tönte und surrte in meinem Kopf. Ja, amore, facciare amore … das war ja das Zauberwort, das wohl den wunderbaren Abend mit einem klatschenden Verweis auf meine Wange beendet hätte, wenn ich derart plump vorgehen sollte. Also … ein anderes Thema, sicher nicht das Wetter. Ihr weißliches Tüchlein in der Hand, es ging mir nicht aus dem Kopf, einem Fingerzeig gleich, wie sie es um ihren Finger gewickelt hatte. »Che bella fazzoletta!« sprach ich zu dem hin, was genauso im Wind flatterte, so stolz darüber, dass ich ein komplexeres Wort auch sprechen konnte. Ihre ...
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