1. Die Reifeprüfung


    Datum: 28.09.2017, Kategorien: BDSM,

    Stück für Stück versuchte, mit seinen Sinnen wieder in die Realität zurückzukehren. Als er ins Wohnzimmer kam, saß Sabine wieder auf ihrem Kissen, und ihre Herrin stand an der Tür. “Matthias, ich wünsche Dir noch schöne ruhige Stunden der Rückbesinnung auf den heutigen Abend und eine gute Heimkehr. Ich bin sicher, Du wirst Dich Dein Leben lang daran erinnern, und ebenso sicher, Du wirst heute nicht das letzte Mal hier gewesen sein. Ich ziehe mich jetzt zurück, Sabine wird Dir noch bis zu Deinem Abschied zur Verfügung stehen.” Sie blickte ihn fest an, lächelte ein sehr tiefgründiges Lächeln, wiederum umspielt von einer Portion Wehmut, und verschwand, bevor Matthias noch ein Wort des Dankes oder Abschieds sagen konnte, leise aus dem Zimmer. Es war eine unwirkliche Situation - und eine seltsame Stimmung im Raum. Matthias hätte schreien können vor Glück, und doch war ihm fast zum Weinen. Er wollte nicht weg, er wollte nicht wieder zurück in seinen Alltag. Sabine schien seinen Gedanken zu erahnen. Sie reichte ihm eine frische Tasse Tee und sprach dann ganz sanft auf ihn ein: “Matthias, ich weiß vielleicht besser als Du, was dieser Abend für Dich bedeutet. Für Dich hat heute ein neues Leben begonnen. Ob auch für mich, das weiß ich noch nicht. Du wirst jetzt nach Hause fahren, aber ich bin sicher, Du wirst wiederkommen, und das in nicht allzuferner Zeit. Vielleicht sogar sehr bald. Du wirst ein Andenken an uns mitnehmen, daß Dich in Deinem neuen Leben immer begleiten und seinen ...
    Beginn nie vergessen lassen wird. Ich habe heute abend einen Menschen kennengelernt, der mir vielleicht sehr viel bedeuten wird. Und der auch für Cora eine Veränderung ihres Lebens mit sich bringen könnte. Aber das ist nicht mehr ein Thema für heute abend. Es ist alles gut, so wie es gekommen ist. Es soll so sein, laß uns die Dinge so annehmen, wie sie uns bestimmt sind. Meine Herrin sieht das genauso.” Matthias saß stumm bei seiner Tasse Tee, die er mit beiden Händen umfaßt hielt. Die Wärme tat ihm gut, der Tee weckte die Lebensgeister, die er dringend brauchte, um durch die Dunkelheit nach Hause zu fahren. Sabines Worte hatte er unauslöschlich abgespeichert, aber noch nicht alle verstanden. Er wußte, er brauchte sich heute abend auch keine Mühe mehr damit zu geben. Morgen war ein neuer Tag, Sonntag, und nach einer ruhigen Nacht würde er auch wieder denken können. Leise nahm er seine Jacke und den inzwischen wieder trockenen Schirm und wandte sich dem Ausgang zu. Dort stand schon Sabine und hatte den Türgriff in der Hand, aber hielt die Tür geschlossen. Sie wartete auf etwas, und plötzlich wurde ihm klar, worauf. Er nahm sie in den Arm, so intensiv, wie er noch nie im Leben eine Frau im Arm gehabt hatte, und blickte ihr tief in die Augen. “Auf Wiedersehen, mein Engel!” flüsterte er ihr zu, “und sei sicher, es wird bald sein!” Die Tür öffnete sich, Matthias setzte vorsichtig seine Füße ins Treppenhaus, machte Licht und schaute sich um. Er sah gerade noch, wie der hellblaue Engel ...