1. Alltäglich Besonderes Teil 02


    Datum: 18.09.2017, Kategorien: Fetisch,

    Gerda ist noch immer überwältigt von Willis Besuch. Hat in ihrer Küche zu tun, um ihrem Paul das Abendessen zu richten. Da hört sie ihre Mieterin Jana heimkommen. Die hat sie vor einem halben Jahre aufgenommen, als diese an einem Tiefpunkt angekommen war. An der Buhaltestelle, die Gerda für die Fahrt zum Stadtbummel gern nutzt, saß eine junge Frau und weinte bitterlich. Gerda konnte einfach nicht vorbeigehen. "Hallo, Kleines, was ist denn passiert? Kann ich helfen?" "Mir kann keiner helfen! Lassen sie mich in Ruhe!" "Ist ihnen der Mann abhanden gekommen?" "Nicht nur der. Das kann ich noch verschmerzen. Aber er hat mich rausgeschmissen. Ich muß mir eine Bleibe suchen." erzählt sie schluchzend und schaut auf ihre prallgefüllte Reisetasche. "Ich will mir erst mal ein Hotelzimmer nehmen. Was wollen sie da helfen?" "Nehmen wir mal an, ich könnte, würden sie drüber nachdenken. Oder fühlen sie, daß ich mich einmische?" "Sie mischen sich ja schon ein!", erwidert die Frau mit dem jungenhaften Gesicht und der rotblonden Mähne trotzig. "Ich kann nun mal keine Frau weinen sehen. Mein Name ist Klein." Gerda lächelt ihr Gegenüber an. "Hofmann. Ich heiße Hofmann, Jana Hofmann." "Gerda." "Wieso wollen sie mir helfen, Frau Klein? Sie kennen mich doch garnicht." "Das ist zwar wahr, mein Gefühl sagt mir aber, daß sie ein ordentlicher Mensch sind. Und wer so herzerweichend weint, muß schon ein großes Problem haben." "Eines... Daß ich nicht lache. Keinen Kerl, keine Bleibe, keine Arbeit und ...
    keine..." Langsam und beschämt hebt sie ihren rechten Arm. Der Ärmel ihrer Jacke baumelt kurz vor dem Ellenbogen leer im Wind. Und wieder fließen die Tränen. Gerda ist erschüttert. Sie kann nicht anders, nimmt die junge Frau in den Arm und streicht ihr über das wallende Haar. Sie spürt, daß sie das Richtige tut. "Ich sage einfach Jana zu dir. Also, Jana, du nimmst jetzt deine Tasche und kommst mit mir mit. Bei mir trinken wir erst mal einen Kaffee und denken drüber nach, wie es mit dir weitergeht. In die Stadt kann ich morgen fahren. Los!" Jana wirft den Henkel der Tasche über die Schulter. Gerda henkelt sich bei Jana ein. Schaut sie an und wird rot. Sie hat sich an Janas kurzem Arm eingehenkelt. Die jedoch presst Gerdas Arm fest. "Darf ich auch -Du- sagen?" "Natürlich." "Gerda, du bist seit längerer Zeit der erste Mensch, der mit mir spricht, ohne etwas zu fordern oder in mich zu dringen. Deshalb komme ich gern mit dir. Eigentlich wollte ich nur noch für mich sein. So ist das eben., wenn man die Schnauze voll hat." "Na neugierig bin ich schon, doch ich denke, ich werde dich nicht fragen müssen. Irgendwann wirst du dich öffnen, wenn wir nicht vorher wieder auseinandergehen. Lassen wir es offen..." "Das find ich gut." Jana presst Gerda noch fester an sich. Nach wenigen Minuten waren sie an Familie Kleins Haus angekommen. Gerda bat die junge Frau herein, nimmt ihr die Tasche ab und hilft ihr aus der Jacke. Jana lächelt Gerda an. "Siehst du, schon kannst du wieder lächeln. Das freut ...
«1234...7»