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Ein besonderer Tag
Datum: 05.09.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Christen gegenseitig abschlachteten, weil Luther gegen Rom rebellierte. Man könnte die Liste ewig weiterführen.« Der Hobbyhistoriker setzte sich aufgewühlt an den Tisch und nahm ein Stück Brot. »Und sie glauben, es gibt einen Gott, der alle Menschen liebt? Totaler Schwachsinn, da sind hunderte Götter ... oder ...« Die Nonne beschmierte ihre Brotscheibe nachdenklich mit Butter und blickte fragend auf. »ODER?« »Oder es gibt keinen Gott -- keinen einzigen -- die Menschen haben sich gegenseitig verarscht, sind Jahrtausende auf ihre eigenen Märchen hereingefallen.« Erschrocken hielt die Schwester ihr Brot vor den Mund und erstarrte. »Ich habe das Gefühl, der Leibhaftige spricht aus ihnen.« Seine Stimme wurde zu einem flüstern. »Es sind so viele Menschen im Kampf um den rechten Glauben gestorben, dass der Herr der Finsternis vor Neid erblassen müsste.« Für einen Moment aßen die beiden, wortlos, ihr Abendbrot. Die geräucherte Forelle wurde gerecht geteilt, Brot und Butter waren ausreichend vorhanden. Als er sich das zweite Glas Wein einschenken wollte, hielt die Nonne ihre Hand über das Glas. »Bitte, trinken sie nicht so viel, der Abend ist noch jung.« Zornesfunken blitzten aus seinen Augen. Er drehte sich auf dem Stuhl und öffnete eine Schublade. Dann stand er auf und stellte sich neben die Schwester. Er hielt einen Revolver in der Hand und richtete ihn auf ihren Kopf. »Ich trinke so viel wie ich will, und sie können nichts dagegen tun!« Die Ordensfrau senkte demütig ihre ... Augenlider und ließ die Hände reglos auf dem Tisch ruhen. Sie atmete angespannt aus und hörte, wie das Weinglas erneut gefüllt wurde. In großen Schlucken leerte er das Glas« »Sie sagen mir nicht, wie viel ich zu trinken habe. Ist das klar?« Der kühle Lauf des Revolvers drückte gegen ihre Schläfe. Sie könnte den Kopf wegdrehen, aber sie stellte sich der Bedrohung -- jederzeit bereit, vor ihren Schöpfer zu treten. »Sie werden mich nicht erschießen, das weiß ich.« Das Weinglas wurde erneut gefüllt, dann senkte sich die Waffe. »Stimmt. Ich habe nur eine gottverdammte Kugel und die werde ich ihnen nicht schenken, die hebe ich für mich auf!« Das Schießeisen wurde auf den Tisch gelegt, die Nonne atmete erleichtert auf. Nachdem er mit dem Essen fertig war, widmete er sich wieder der Zeitung. Die Ordensschwester unterbrach ihn. »Es wird langsam spät, sie sollten sich frisch machen.« »Warum? Ich bin frisch.« »Es mangelt ihnen an Selbstachtung, bitte rasieren und kämmen sie sich jetzt.« Mürrisch trottete der Kauz in den winzigen Nebenraum, der als Badezimmer diente. »Es interessiert ohnehin niemanden, wie ich aussehe, weshalb sollte ich mich schön machen?« Seine Frage blieb unbeantwortet, er stand in dem spartanischen Badezimmer und rasierte sich vor dem winzigen Wandspiegel. Nachdem der Tisch abgedeckt war, nahm Schwester Ferencis den Revolver und wog ihn schwer in ihrer Hand. Ein verstohlener Blick zur Badtür versicherte ihr, dass sie ungestört war. Als sich die Tür des Nebenraums öffnete, ...