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Vetternwirtschaft
Datum: 30.08.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Sonntag erst nach elf Uhr morgens erlaubt war, ,denn Papa hat ja so viel zu tun und muß ausschlafen`. Ich glaube, deswegen hält die Ehe meiner Eltern so gut bis heute. Papa geht übrigens immer noch manchmal ,Skatspielen`." "Wirklich eine schöne Geschichte --" "-- die du natürlich niemandem weitererzählen darfst!" "Das ist doch klar." "Ich glaube, so was gibt es in manchen Familien -- bei euch nicht auch?" "Ich weiß nicht", antwortete ich, "Papa ging manchmal zu so einem philosophischen Gesprächskreis -- wenn ich so nachdenke, war das eine etwas undurchsichtige Geschichte --, aber ich bin dem nicht nachgegangen und kann Mama jetzt auch nicht danach fragen." "Du hast recht: Man muß nicht alles wissen!" Dann brachte ich das Gespräch auf ein anderes Thema: "Übrigens -- du solltest dich weniger um mich als um deine Schwester kümmern. Ich hatte in der letzten Zeit den Eindruck, sie versteht sich überhaupt nicht mehr mit Gustav." "Das ist mir auch aufgefallen, aber mir sagt sie, es sei alles in Ordnung, und ich hab den Eindruck, seit die beiden das Haus gekauft und eingerichtet haben, geht es wieder besser." "Ich weiß nicht, ob sie in der letzten Zeit mit dir gesprochen hat, aber mich hat sie letzte Woche angerufen, und das klang gar nicht gut. Sie war in Sorge, wenn sie sich scheiden läßt, wie sie dann die Raten für das Haus abbezahlen soll von ihrem Sekretärinnengehalt, denn das Haus will sie auf jeden Fall behalten, da steckt ja ihre ganze Liebe drin -- und Gustavs Geld." ... "Wenn das so ist -- aber wenn wir in der Familie zusammenlegen -- ich verdiene jetzt auch schon etwas -- und die Eltern -- das werden wir schon hinkriegen, daß Gudrun in dem Haus bleiben kann. Das Problem ist nicht das Geld, sondern Gudrun." "Wieso?" "Du kennst doch Gudrun auch: Es wird harte Überzeugungsarbeit kosten, daß sie von irgend jemand was annimmt." "Na, mal sehen -- erst mal fahren sie zusammen nach Dänemark, so sagte Gudrun jedenfalls. Vielleicht raufen sie sich wieder zusammen. Aber Gustav ist schon ein komischer Typ, nicht sehr sympathisch." "Das kannst du laut sagen. Hat er sich bei den Familienfesten nicht an dich rangemacht?" "Nein -- eigentlich nicht -- na ja, beim Tanzen hatte er seine Pfoten mehr auf meinem Po als auf dem Rücken --" "Da siehst du's!" "Aber du hattest bei solchen Gelegenheiten deine Hand auch immer erheblich tiefer als schicklich." "Das hab ich ja schon zugegeben!" "So, ich mach mal jetzt das Abendessen!", gedachte ich das Gespräch fürs erste abzuschließen. Aber Fredi fragte: "Du, sag mal, wir unterhalten uns hier über solche Sachen, hätten uns nicht die Nachbarn hören können?" "Vielleicht, wenn sie ganz nahe an die Hecke kommen. Aber sie sind momentan weggefahren, und außerdem kennen sie dich längst als häufigen Dauergast und haben sich wohl längst ihre bisher falschen Gedanken gemacht, und außerdem hast du ja mal der Frau bei einer Herzattacke geholfen." Nach diesem langen Gespräch nahmen wir das Abendessen wieder fast wortlos ein, bis ...