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Amsterdam, ich komme
Datum: 14.08.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
schmales Bett legen, meiner Mutter nicht beim Heulen in der Küche zuhören. Der letzte Urlaub mit meiner Mutter war ein Alptraum. Wir haben meine Großeltern besucht, letzten Sommer. Nur sie und ich, und zuhause wartete die Austauschschülerin von Nicole, eine niedliche Französin, die mich so sehr fasziniert hatte, wie kein fremder Mensch zuvor, der ich auf einer Party in den ersten Ferientagen die Frage stellte, was Cul hieße, Teil des Titels eines Film von Roman Polanski, und Sonja, die immer besser Französisch sprach und Francoise, die Austauschschülerin, kicherten verlegen. Ich weiß, wie ich überrascht zurücklächelte. Ob ich keine Ahnung habe, was es bedeuten könne, und ich sagte, der Rest des Titels laute de Sac, Cul des Sac, und die beiden lachten, nicht verlegen sondern freundlich. »Das heißt Sackgasse«, sagte Francoise. »Und Cul alleine heißt Hintern.« Als ich rot wurde, lachten Sonja und Francoise wieder. Meine Mutter machte mit diesem blöden Trip zu meinen Großeltern nach München alles kaputt. Als ich zurück kam, war Francoise wieder in ihrer Heimat und ich um eine Chance ärmer. Nie wieder fahre ich mit meiner Mutter in den Urlaub, ich werde sie nicht einmal anrufen, ich werde ihr einen Brief schreiben und sie bitten, mich in Ruhe zu lassen. Der Zug rattert unruhig über eine Weiche. Vor dem Fenster huscht eine Landschaft vorbei, regennass, dunkelgrün, satt und von Zäunen begrenzt. Ab und zu ein rotes Haus. Kulissen, ohne Tiefe, abgetrennt von einer dünnen Scheibe aus ...