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Anna - Tagebuch einer Spastikerin
Datum: 09.08.2017, Kategorien: Fetisch,
Sachen an meine gute Hand, damit ich den Stoff fühlen kann. Die Form spielt keine Rolle, ich kann ja hier sowieso nichts anprobieren und muss alles für mich ändern lassen, es reicht, wenn du mir die Sachen vorhältst. Wir finden nichts und gehen zum Ausverkauf, an die Wühltische. Ich liebe Wühltische, auch wenn ich nicht wühlen, suchen, herausnehmen oder auch nur etwas anfassen kann. Der Rollstuhl steht neben dem Tisch, du hast meinen linken Arm losgebunden, der Arm schlägt und zappelt natürlich, ich werde wieder neugierig angestarrt, starre einfach zurück, die Leute fühlen sich erkannt und sehen weg. Es ist eng, viele Menschen drängen sich hier und ich brauche so viel Platz, der Tisch an meiner linken Seite, der Rollstuhl, das ausgestreckte Bein, ich blockiere fast die ganze Seite des Tisches, aber es geht nicht anders. Selbst wenn mein Bein nicht angeschnallt wäre, könnte ich es nicht anziehen, die Krämpfe machen es steif, völlig unbeweglich. Du stehst hinter mir, ziehst meinen zuckenden Arm auf den Tisch, trotz der Spasmen kann ich dir zeigen, was ich anfassen will, du ziehst meine Hand dahin und hältst sie fest, es ist, als könnte ich meinen Arm selbst bewegen. Ab und zu ziehst du den Arm lang und gerade, dehnst die verkrampfen Muskeln damit die Spasmen nicht zu stark werden. Ich grabe die Stapel um, kann alles erreichen, suche, taste und fühle die Stoffe an, so als könnte ich das selbst, als könne ich meinen Arm selbst bewegen, ich fühle mich überhaupt nicht behindert. ...