1. Diplomatin auf Abwegen


    Datum: 07.08.2017, Kategorien: Ehebruch,

    fünf Monate, ehe wir uns in Deutschland das Ja-Wort gaben. Ich war nun Frau von Bastor. Gute vier Monate später kam unser Sohn Adrian zur Welt. Wir verbrachten die ersten zwei Jahre noch in Ecuador, ehe Arnold der Botschafterposten in Chile angeboten wurde. Noch bevor er seinen Posten antrat, wurde ich erneut schwanger und kaum in Chile angekommen, kam unsere Tochter Annabell zur Welt. Es war toll. Die Kinder wuchsen in einer traumhaften Umgebung auf, ich konnte nebenbei ein wenig arbeiten und all die Privilegien. Wir genossen die Zeit sehr. Nach drei weiteren Jahren allerdings sehnten wir uns mehr und mehr nach Europa und so bat mein Mann erneut um Versetzung. Ein guter Freund, der Botschafter der Botschaft in Ankara wollte demnächst in den Ruhestand gehen und Arnold sollte sein Nachfolger werden. Und so kam es, dass wir vor etwa vier Jahren in die Türkei gezogen sind. Es ist schön, wieder in Europa zu sein. Vor allem ist es schön, näher an unseren Familien zu sein, die wir nun regelmäßig sehen. Die Umstellung fiel uns schwerer als erwartet, aber nach ein paar Monaten hatten wir uns an die türkische Mentalität gewöhnt. Es fiel vor allem mir nicht ganz leicht. Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, aber die Türken sind ein sehr selbstbewusstes Volk und ganz besonders die Männer. Viele glauben, sie sind ein Geschenk Gottes und jede Frau würde nur auf sie warten. Es fällt ihnen auch zum Teil nicht leicht, ein Nein zu akzeptieren. Das hat mich vor allem in den Kreisen ...
    verwirrt, in denen wir uns normalerweise bewegen. Dass man einer blonden Mittdreißigerin auf der Straße hinterherpfiff, daran hatte ich mich gewöhnt, aber dass auch gestandene Geschäftsleute mir Avancen machten und mich mit eindeutigen Bemerkungen aufforderten, doch mal eine Nacht mit ihnen zu verbringen, war mir neu. Nun ja, ein Lächeln konnte vieles überspielen. Insgeheim jedoch schmeichelte mir so manches Angebot, besonders, wenn es von einem attraktiven Mann kam. Und auch das muss man den Türken lassen, es gibt viele, attraktive Männer. Nicht, dass ich die Absicht hatte, mich auf ein so gewagtes Spiel einzulassen. Nie im Traum hätte ich daran gedacht, Arnold zu betrügen. Wir liebten uns noch immer und es war alles in bester Ordnung. Viele der Verpflichtungen führten uns nach Istanbul. Da wir beide die Stadt liebten, hatten wir uns hier ein Appartement gemietet, dass wir zu solchen Anlässen aufsuchten. Immer noch angenehmer, als ständig im Hotel zu übernachten. Meine Rolle, als Botschafter Gattin brachte es mit sich, dass ich verschiedene, wohltätige Aufgaben wahrnahm. Meistens bestand meine Rolle darin, unsere Kontakte zu nutzen und Geld einzutreiben. Ich muss sagen, es machte mir sogar richtig Spaß, Banketts zu organisieren, nur um den Gästen ihr Geld aus der Tasche zu leiern. Vor zweieinhalb Jahren hatte ich mal wieder eine Spendengala organisiert. Das Fest fand in Istanbul statt und mein Mann und ich wollten am Vormittag anreisen, dort übernachten und am frühen Abend des ...
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