1. Als Scheidungswitwe


    Datum: 26.07.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    fast einer Stunde zu unserer Schule -- und abends wieder zurück. Leider war seine Frau vor eineinhalb Jahren ganz unerwartet an Krebs gestorben, und bei der Trauerfeier hatte ich auch seine Mutter und deren Haus kennengelernt. Es war an einem Spätnachmittag im November nach einer Lehrerkonferenz, daß es in Strömen goß und ich Herbert vorschlug: "Du kannst doch bei diesem Wetter nicht nach Hause fahren! Willst du nicht bei mir übernachten?" "Aber Melanie, das geht doch nicht, bei dir als alleinstehender Frau. Was sollen deine Nachbarn denken?" "Na, was werden die sich schon denken, wenn sie dich überhaupt sehen? In dem Block, in dem ich wohne, ist es nicht so anonym wie wohl so oft, ich habe lauter nette Nachbarn, und wenn sie sich etwas denken, dann sollen sie. Es muß ja nicht richtig sein, was sie sich denken!" "Ich kann wirklich nicht zu dir kommen, ich habe noch die Hefte mit der Klassenarbeit für meine Mathestunde morgen zu Hause, die muß ich in jedem Fall abholen!" "Also dann, Herbert, keine Widerrede, dann fahre ich dich schnell nach Hause. So weit ist es ja auch nicht, ich kenne den Weg gut" -- von Wanderungen mit Otto, aber das sagte ich Herbert nicht! -- "und fahre gern Auto." Pro forma brummte Herbert noch eine Art Protest, ließ sich dann aber gern von mir nach Ohlstedt fahren. An der U-Bahn-Station verstauten wir Herberts Fahrrad notdürftig in meinem zu kleinen Kofferraum -- vorschriftswidrig ohne rotes Fähnchen -- und fuhren die für ein Auto kurze Strecke zu ...
    Herberts Haus. Hier lud mich Herbert noch zu einem Kaffee ein, was ich gerne annahm. Als ich mir die Hände wusch und mich etwas frisch machte, hörte ich, wie Herberts Mutter ihm sagte, er hätte doch gern in der Stadt bei mir bleiben können und nicht den weiten Weg nach Ohlstedt machen müssen -- allerdings: die Hefte! Ich wurde auch noch zum Abendessen eingeladen -- und weil es immer noch goß, auch zum Übernachten. Herberts Mutter gab mir ein Nachthemd und machte mir das Bett im Gästezimmer. Hier schlief ich sanft und selig in der frischen Landluft und dem gemütlichen Rauschen des Dauerregens. Am nächsten Morgen hatte uns beiden -- der "Jugend", wie sie sagte -- Herberts Mutter schon das Frühstück bereitet, und wieder sagte sie, Herbert könne gern bei mir übernachten, wenn wieder es wieder einmal unvernünftig wäre, nur zum Übernachten nach Ohlstedt zu fahren. Durch ihr ganzes Verhalten gab mir Herberts Mutter zu verstehen, wie sympathisch ich ihr war; sie hoffte wohl, ich könnte Herberts Frau werden. Weil es immer noch regnete, ließen wir Herberts Fahrrad im Schuppen, und ich fuhr mit ihm zur Schule. Nach dem Unterricht fuhr ich Herbert nicht wieder nach Ohlstedt, denn es war Freitag, und Herbert würde von der U-Bahn zu Fuß nach Hause gehen. Aber schon in der Woche darauf hatte ich Herbert als Schlafgast. Er unterrichtete nämlich nicht nur an unserer Schule, sondern gab auch den Kurs in Analysis für Fortgeschrittene an der Volkshochschule. Und dieser Kurs war gerade jetzt im Winter ...
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