1. Danke für den Kaffee..


    Datum: 13.07.2017, Kategorien: BDSM,

    Sommer in der Stadt.. Hitze.. an Schlafen war nicht zu denken, denn auch die Nacht kam ohne Kühle. Vielleicht erschien es mir auch deshalb so heiß, weil ich die Hitze in mir trug. Sie kam in Wellen über mich..jedesmal, wenn ich meine Gedanken nicht im Zaum hatte, und sie sich eigensinnig immer wieder zu jenem Thema schlichen, das ich ihnen erst seit kurzem überhaupt erlaubt hatte, zu berühren. Das Thema war schmutzig.. verdorben.. und überraschend erregend. Es war neu und doch schon lange da. Einmal losgelassen produzierte meine Phantasie die unglaublichsten Geschichten.. von fremden Männern, deren bestimmende Hände mir so viel Freude bereiteten.. von süßem Schmerz, von Stolz und Demut.. Nach langem Kampf hatte Lust über Stolz gesiegt.. Ich wollte erleben! Voller Unsicherheit hatte ich gewagt, mich im Internet umzuschauen.. denn wo sonst sollte ich finden, was ich suchte.. ein Treffen würde übermorgen stattfinden, nach einigen Telefonaten war ich mir sicher. Er nannte sich nur M., aber ich hatte seinen richtigen Namen über seine Emailadresse längst herausgefunden. Wir hatten ein Treffen in der Stadt geplant.. nur zum Kennenlernen. Er war der erste von vielen, der mich richtig faszinierte.. Was eine Aufregung! Versteht mich richtig.. ich bin eigentlich nicht schüchtern,und ich hatte mich auch schon öfter mit Männern aus dem Netz getroffen, auch zum Sex. Das war es nicht. Es war anders diesmal. Es ging um mehr, es ging viel tiefer. Es ging um meine dunkelsten Phantasien. ...
    Irgendwann muss es mir wohl gelungen sein, einzuschlafen und zu träumen, denn als ich am Morgen von der Türklingel geweckt wurde, war mir, als ob ich die wildesten Variationen meines Treffens mit dem Unbekannten erlebt hätte. Benommen von der nicht zu fassenden Erinnerung wunderte ich mich nur am Rande, wer so früh wohl klingeln würde, und murmelte ein Hallo in die Sprechanlage. Es kam keine Antwort, stattdessen klopfte es an der Tür. Moment.. Rechtzeitig, bevor ich nackt die Tür öffnete, meldete sich mein Bewußtsein und ich griff zum nächstbesten Kleidungsstück.. ein Kleidchen, das ich nur zuhause anzog, da es mir viel zu kurz erschien, um damit auf die Straße zu gehen. Ich öffnete die Tür einen Spalt, fest entschlossen, niemanden in die Wohnung zu lassen, ehe ich meinen ersten Kaffee bekommen und in Ruhe geduscht hatte. Vor mir stand... ein Handwerker. Morgenstund hat Gold im Mund, jaja. Er erzählte irgendwas von Wasserschaden, und Rohre prüfen, und daß er unbedingt in mein Bad müsse. Der letzte Teil der Botschaft war zu mir durchgedrungen... alles andere ging unter, als ich seine Augen sah. Sie waren weder besonders schön noch außergewöhnlich, genau wie er. Er muss so um die 40 gewesen sein, trug Jeans und T-Shirt und in der Hand einen Wergzeugkoffer - wie man sich einen Handwerker eben vorstellt. Das war es also nicht, sondern die Art wie er mich ansah. Und was er ansah. Nachdem er mich freundlich angelächelt hatte, und noch während er das mit den Wasserrohren erzählte, ...
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