1. Erwachen


    Datum: 07.10.2016, Kategorien: BDSM,

    etwas. „dann hab ich dir erklärt, daß ich kein Interesse an oberflächlichem Sex habe. Ich will jemanden haben, der mir sein Innerstes zeigt, der sich mir so vorbehaltlos hingeben kann, daß ich selbst so etwas hier," seine Hand schließt das ganze Atelier und alles was sich darin befindet und was er vielleicht noch im Sinn dabei gehabt hatte mit ein, „ohne Zögern akzeptieren würde, wenn ich es nur verlangen würde." „Du meinst dieses Zeugs hier, das alles für den einen immer nur Schmerz sein kann, damit der andere irgendeine perverse Lust befriedigt? Und dafür willst du auch noch Hingabe ohne Zögern?" Anna ist entsetzt. „Du hast nichts begriffen! Könntest du dir vorstellen, daß hinter dem dummen Klischee, daß alle Welt sieht, alles ganz anders ist? Der mit dem Schmerz und der mit der Lust ein und dieselbe Person sind, der Gefesselte die Freiheit hat und der ‚Herr' der Sklave dessen Lust. Kannst du dir das auch nur ansatzweise vorstellen?" Er war dabei auf sie zugekommen und immer leiser geworden. Anna ist verwirrt. Was redet Marc da? Nie würde sie sich fesseln lassen. Sie weiß genau, was sie will, was sie anmacht und wie sie es bekommt. Das ganze Gerede von S/M ist doch nur perverses Zeug! Mit so einem Menschen war sie all die Jahre befreundet, hat mit ihm über ihre Probleme geredet, hat sich von ihm aus so mancher Patsche helfen lassen und dieser Kerl entpuppt sich jetzt als Perversling. Sie will hier raus, weg hier. Marc versucht sie festzuhalten. Sie löst sich mit einer ...
    unwilligen Bewegung, rennt aus dem Atelier, auf die Galerie um ihr Kleid und ihre Sandalen zu holen. Als sie sich wieder umdreht, fällt ihr Blick nach unten, auf Marc, der ihr langsam gefolgt ist und sich am Tresen neben die Kamera setzt und etwas daran herumstellt. Sie stoppt, überlegt kurz und schreit zu Marc hinunter: „Falls Du irgendwelche Fotos gemacht hast, du Sau, dann will ich die haben und wehe, die tauchen irgendwo auf. Dann macht Stephan dich fertig, das versprech ich dir!" Sie windet sich aus dem weißen Hemd, daß sie den halben Morgen getragen hat, läßt es fallen und versucht so schnell wie möglich ihr Kleid anzuziehen. Noch während sie die Träger richtet, schlüpft sie in die Sandalen, greift ihre Handtasche und rennt die Treppe hinunter. Vor Marc bleibt sie kurz stehen. Sie weiß nicht, was jetzt kommen wird und stützt sich nochmal kurz mit einer Hand am Tresen ab, um mit der anderen den Riemen ihrer Sandale festzuziehen. Dabei rutscht ihr die Handtasche von der Schulter. Marc fängt sie schnell auf, doch Anna richtet sich schnell und wütend auf, entreißt sie ihm und will sich zum gehen wenden, als er mit einer kleinen Taschenspielergeste die Speicherkarte der Kamera zwischen den Fingern tanzen läßt. Sie hält inne und schaut ihn voller Verachtung an. „Willst du gar nicht wissen, was letzte Nacht noch passiert ist oder was hier drauf ist?", fragt Marc mit einer seltsamen Gleichgültigkeit. Es scheint, als habe er sich damit abgefunden, daß Anna jetzt gehen würde, egal was ...
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