1. Erwachen


    Datum: 07.10.2016, Kategorien: BDSM,

    Das Geräusch einer schweren Tür weckt sie. Dann vernimmt sie nur noch ein leises Rascheln, die Bewegung einer Gardine. Dazu kommt der Duft von Kaffee, den die Luft mit sich trägt, bevor sie durch die Gardine streicht und aus dem geöffneten Fenster weht. Sie versucht sich zu bewegen, doch die Bewegung will nicht gelingen. Dann folgen die Schultern doch ihrem Willen, sich auf die Seite zu drehen. Als das Laken ihre Brust streift, ziehen sich die Brustwarzen schmerzhaft zusammen und ein Zucken läuft durch den ganzen Körper, nur um dabei weitere Schmerzen in den Armen und Beinen zu verursachen. Sie stöhnt leise und blinzelt vorsichtig in Richtung des Fensters. Aus der Ferne klingen Tassen. Verdammt, wo bin ich und was ist überhaupt... Ein Reihe Bilder, grelle Fotos aus dem Dunkel, blitzen aus der Erinnerung auf, so verschwommen und unwirklich, daß sie auch Phantasien sein könnten, aber die Details sind ganz sicher nicht ihre Phantasien -- so viel ist klar. Also ganz langsam, nochmal von vorn und der Reihe nach, denkt sie sich. Die Hände folgen ihrem Willen und dann zieht sie auch die Füße langsam unter das Laken. Die Wärme, die mit ihr unter dem Laken liegt, hüllt sie wohltuend ein, mildert die Schmerzen und erleichtert die nächsten Bewegungen. Obwohl sie erschrecken müßte, fühlen sich Sonne, Wärme und der Kaffeeduft gut an und wer auch immer da mit Tassen klappert, ist egal -- jedenfalls im Moment. Ihre Gedanken gleiten über ihren Körper. Es fühlt sich seltsam an und so ...
    langsam wird ihr klar, was es ist: Sie fühlt sich - gefickt! Sie drückt sich nach oben, doch ihr ganzer Körper protestiert und sie sinkt zurück. AUTSCH! Langsam öffnet sie erneut die Augen und blickt sich um. Sie liegt auf einem niedrigen Bett, von dem aus sie über den Rand einer Galerie auf eine Glasfront blickt und dahinter geht ihr Blick auf einen blauen Himmel. Auf der anderen Seite das Fenster, durch das die Sonne auf das Bett scheint. Ansonsten ist das Bett nur von auf dem Boden verstreuten Sachen umgeben. Sie sieht das Kleid, das sie gestern getragen hat, ihre Sandalen, ihre Tasche. Daneben ein paar verwaschene Jeans, ein weißes Hemd und auf einem Sideboard eine Kamera, Geldscheine in einem Clip und ein paar Schlüssel. Was sich unterhalb der Galerie befindet kann sie von hier aus nicht sehen. GEFICKT? KAMERA? MÄNNERSACHEN? Verdammt, denk nach, was war hier los!? Sie rollt sich wieder auf die Seite, drückt sich ins Sitzen und setzt die Füße langsam auf den Boden, dessen Holz ist glatt und warm. Sie klammert sich mit den Händen am Bett fest und wartet darauf, daß sie endlich begreift. Begreift, wo sie ist, was passiert ist und ob sie das alles auch wirklich wissen will. Plötzlich spürt sie eine Bewegung im Raum. Barfuß und in Jeans kommt jemand auf sie zu, bleibt in kurzem Abstand vor ihr stehen. Ein Becher mit Kaffee erscheint in ihrem Blickfeld. Langsam hebt sie den Kopf. Eine schlanke gepflegte Hand hält den Kaffee ohne das geringste Zittern. Ihr Blick gleitet über das ...
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