1. Erwachen


    Datum: 07.10.2016, Kategorien: BDSM,

    Job war ja auch nicht ganz ohne und oftmals waren sie beide einfach damit zufrieden, nur nebeneinander zu liegen, mal Zeit miteinander zu haben und dem Partner zu zuhören, egal, was der gerade redete. Einfach mal nicht planen müssen, nicht alles vorab bedenken müssen, nur den anderen spüren. Außerdem waren sie keine Teenager mehr und auch nicht mehr die stets aufeinander gierigen Sudenten. Man war einfach ruhiger geworden, hatte sich aufeinander eingespielt, trotz seiner Eskapaden. Also was sollte das hier? Sie spürte Marcs Nähe und ihre Blicke trafen sich. „Bist du wieder da?" Wie lange hatte sie so dagestanden? Sie schreckt hoch und war wieder in seinem Atelier, in einer seltsam bizarren Szenerie, die irgend etwas mit ihr zu tun haben sollte. „Und was hab ich mit dem hier zu tun?" Sie macht eine unbestimmte Bewegung und zeigt in den Raum. „Nichts. Alles. Weißt du es nicht?" Seine unbestimmte Antwort macht sie ärgerlich. Doch sie beherrscht sich. Sie will jetzt heraus finden, was hier los gewesen war und so wie ihr Körper noch immer schmerzt, mußte doch einige los gewesen sein. Ihr ungeduldiger Blick zeigt ihm, daß sie noch immer in ihren unklaren Erinnerungen herumsucht und sie langsam wissen will, was sich abgespielt hat. „Ja ja, schon gut." Marc hebt beschwichtigend die Hand, als er die Ungeduld in ihrem Blick erkennt. „Zuerst warst du etwas sprachlos, aber dann bist du über mein Set hergezogen, hast mich beschimpft, hast mich einen Perversling genannt und mir ...
    vorgeworfen, ich würde hier jungen unschuldigen Models Gewalt antun." Dabei schüttelt er langsam den Kopf, so als sei dies die abwegigste Unterstellung der Welt. „Naja, der Gedanke kommt mir gerade auch wieder.", unterbricht ihn Anna. „Was ist eigentlich los mit der Welt? Warum glaubt eigentlich jeder Mensch auf dieser Welt, daß ein paar schwarze Lederutensilien der Inbegriff von Gewalt sind! Hast Du so wenig begriffen?" Es sprudelt geradezu aus Marc heraus und jetzt ist er es, der verärgert ist, die Arme um seinen Körper geschlungen, als wollte er sich von der Welt, auf die er eben so geschimpft hatte, abschotten. Anna ging langsam auf Marc zu und legte ihre Hand auf seinen Unterarm und hält ihn fest, als er ihrer Berührung ausweichen wollte. „Marc, ich habe keine Ahnung, was wir hier letzte Nacht getan haben. Ich hab einen völligen Filmriß, selbst jetzt, wo wir inmitten dieses ...", sie machte eine unschlüssige Bewegung mit dem Kopf. „..., inmitten deines Set stehen und wenn wir uns nicht so lange kennen würden, würde ich mich nicht mal fragen, was mit dir ist, weil ich nicht mal weiß, was mit mir geschehen ist." Diesmal drehte sie seinen Kopf zu sich, bis seine Augen in ihren ruhen. Marc hatte sich wieder im Griff, daß konnte sie erkennen. Trotzdem war in seinem Blick eine seltsame Distanz. „Kannst Du oder willst du oder willst du dich nicht erinnern?", fragt er zweifelnd. „Ich kann nicht. Ich bin heute morgen aufgewacht, ich fühle mich, als hätte mich ein Zug überrollt und ich kann ...
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