1. Erwachen


    Datum: 07.10.2016, Kategorien: BDSM,

    auf, sieht Marc an, der ihr gegenüber auf der anderen Seite des Sattels kniet und sie anschaut. „Schau mich an und komm für mich...", flüstert er ihr zu - und dann ist es soweit. Eben hat sie ihn noch angesehen. Dann schließt sie die Augen und ein langes gequältes Stöhnen entringt sich ihrer Kehle, all ihre Muskeln sind zum Zerreißen gespannt und sie spürt die Welle, durch ihren Körper rollt. Endlich! Sie war gesprungen und jetzt fällt sie vom Gipfel ihrer Lust und spürt wie sich ihr ganzer Körper anspannt, um sich dann in mehren Wellen, die über ihr zusammenschlagen, langsam zu erlösen. Ein letztes Mal umschließt sie das schwarze Monster mit aller Kraft, dann lehnt sie sich schwer gegen den Sattel und legt lächelnd ihre Wange auf das Leder. Sie ist gelandet. Zitternd hält sie sich auf den Knien und spürt den Wellen nach, die sich in ihr ausgebreitet haben und lauscht auf das Echo ihres Atems. Als sie sich aufrichtet, gleitet das schwarze Monster aus ihr heraus und hinterläßt ein Gefühl der Leere in ihr. Als es mit einem schweren Geräusch auf dem Boden aufschlägt, öffnet sich auch ihre rechte Hand und die Münze fällt heraus. Anna ist vollkommen fertig und kaum in der Lage sich zu bewegen. Sie spürt, wie ein Laken über sie gebreitet und sie umarmt wird. Sie vernimmt ein leises Rascheln und kehrt zurück aus ihrer Erinnerung ins Hier und Jetzt. Anna ist auf dem Sessel ganz nach vorne gerutscht. Marc hat irgendwann aufgehört zu erzählen und nur noch die Bilder laufen lassen. Auf ...
    der Wand sieht Anna ihr eigenes überlebensgroßes Gesicht, seitlich auf den Bock gelegt, die Haare zerzaust, die Augen geschlossen und ein Lächeln auf den Lippen. Das Bild erlischt und die Dämmerung der Notbeleuchtung des Ateliers umfängt sie. Marc läßt etwas in ihren Schoß fallen und verläßt wortlos das Atelier. In Gedanken versunken greift sie nach den beiden Gegenständen: Die Speicherkarte und eine Münze. Beide steckt sie ein. Als sie in den Sessel zurück sinkt, bemerkt sie, daß sie wieder außer Atem ist, so als hätte sie mit der zurückkehrenden Erinnerung den Ritt der letzten Nacht gerade wiederholt. Wie konnte das passieren, wie kann sie Marc noch unter die Augen treten, was wird jetzt aus ihrer Freundschaft? Alle diese Fragen schwirren unausgesprochen in ihrem Kopf. Marc kommt zurück, hält ihr eine Flasche Wasser hin, die sie dankbar annimmt und mit beiden Händen festhält, nur um ihre Hände zu beschäftigen. Er selbst nimmt wieder im Schneidersitz auf dem Fußboden vor ihr Platz. So muß sie ihn nicht direkt ansehen und dafür ist sie beinahe dankbar. „Es ..." „Ich ..." Beide begannen gleichzeitig zu sprechen, als sie die Stille nicht mehr ertragen konnten. Marc hatte sich zu ihr gewandt und sie sah zwar keine Unsicherheit aber 1000 Fragen in seinem Blick. Fragen hatte sie mindestens genauso viele, aber sie war auch unsicher. Verdammt, woher nehmt ihr Kerle immer diese Sicherheit? „Du zuerst!", kam er ihr zuvor. „Es ... Ach ich weiß auch nicht! Ich komme mir albern vor und ...