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Die Sportskanone
Datum: 25.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Reihe hinter der Trainerbank reservieren lassen, allerdings war neben mir nur ein leerer Platz, Carmen würde also wohl nicht kommen. Diesen freien Platz erspähte mit seinem Adlerauge recht bald ein Fan aus einer der hinteren Reihen. Kurz nach dem Anpfiff kam er herunter, quetschte sich durch die Reihe, fragte, ob der Platz frei sei, und als ich das bestätigte, setzte er sich neben mich. Später bot er mir artig von seinen Erdnüssen an. Axels Mannschaft gewann das Spiel nach zwischenzeitlichem Rückstand glücklich mit 29:28, der Jubel war riesig, der Fan neben mir umarmte mich und entschuldigte sich gleich dafür, und Axel, der mich längst gesehen hatte, kam an die Bande und rief mir zu: "Kommst du nicht noch in unser Vereinslokal zum Feiern?" "Gern, aber wo ist das?" Axel nannte mir die Adresse, fuhr dann aber fort: "Wir haben bestimmt in irgendeinem Auto noch Platz für dich. Warte nur ein bißchen, bis wir geduscht haben!" "Ich bin aber auch mit dem Auto hier." "Dann fahr schon vor oder warte und fahr hinter uns her, und wir lotsen dich." Ich entschied mich für das letztere und überbrückte die Wartezeit mit small talk mit dem Trainer. Er war es, der mich ansprach: "Sie kennen den Axel?" "Wir waren mal Kollegen, und jetzt haben wir uns wiedergefunden, und er hat mich zu dem Spiel eingeladen." "Das ist schön, daß Sie gekommen sind und noch mit uns feiern wollen. Nennen Sie mich einfach Schorsch, Frau --" "Knaack, aber nennen Sie mich einfach Melanie." "Danke, Melanie, und da muß ... ich mich gleich für den rauhen Ton meiner Jungs nachhher entschuldigen, die sagen manchmal Sachen, die sind nichts für Damen." "Weiß ich doch, Schorsch, die meisten Wörter werd ich schon kennen, und vielleicht lern ich noch neue dazu!" "Ich glaub, es wird Ihnen gefallen." "Dazu bin ich fest entschlossen! Übrigens, hab ich bisher vergessen, auch meinerseits Gratulation zum gewonnenen Spiel!" "Das war knapp! -- Na, dann bis nachher in Eddis Klause." Die Spieler kamen vom Duschen, man verteilte sich auf die Autos, und ich fuhr hinterher, verlor den Pulk allerdings bei einer Ampel. Aber ich kannte ja die Adresse, und während die anderen schon ausstiegen, kurvte ich elegant auf den freien Platz neben dem Eingang zum Lokal, den mir die Kavaliere freigelassen hatten. Im Saal warteten schon die Frauen und Freundinnen der Spieler, allerdings keine Carmen, und man setzte sich paarweise um einen langen Tisch herum. In rauhem Ton wurde das Spiel noch einmal durchgehechelt, dann folgte etwas, das offenbar eine Ritual dieses Vereins war: Der Spieler, der den größten Fehler gemacht hatte, mußte eine Runde ausgeben. Allerdings konnte man sich heute nicht einigen: War es der Torwart, der einen ganz schwach geworfenen Ball nicht gehalten hatte, oder der Feldspieler, der in einem Augenblick geistiger Umnachtung den Ball auf einen Meter Distanz direkt an einen Spieler des Gegners abgegebenen hatte, der darauf drei Sekunden später ein Tor erzielte. Man schlug vor, daß beide je eine Runde ausgeben ...