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Die Sportskanone
Datum: 25.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Ausstellung. Beim Kaffee im Café saßen wir in gemütlicher Runde und erzählten von den etwa zwei Jahren, in denen wir uns nicht gesehen hatten oder höchstens am Rande von Zusammenkünften in der Schulbehörde. Besonders lieb unterhielt sich Carmen mit mir und fragte mich, wie es mir in der Schule gehe mit der heutigen Jugend. Sie streichelte etwas übertrieben zart meine Hand und meinte: "Das muß ja furchtbar sein!" "Ach, so schlimm ist das auch wieder nicht", antwortete ich, "ich mit meiner burschikosen Art komm ganz gut mit den Rabauken klar. -- Aber was machst du eigentlich?" "Ich bin Designerin in so einer Firma." "Und was diseinst du so?" "Alles, was so an Aufträgen reinkommt, von der Titelbeschriftung eines Pornofilms --", hier lächelte sie sich mit Axel zu, er wußte offenbar Bescheid, und Dieter spitzte die Ohren, "bis zu ergonomischen Kaffeetassen und -- das ist der Renner -- Türgriffen für moderne Gebäude. Wir nehmen unsere alten Entwürfe, ändern sie in fünf Minuten ein wenig um und verdienen gutes Geld damit. Erzählt das aber bitte niemandem weiter!" "Welcher Film war denn das?", fragte Dieter neugierig. "Ich weiß es nicht mehr --", sagte Carmen. "Vielleicht Emanuelle 17 -- oder der Landfrauenreport Teil 5 --", versuchte ich auszuhelfen. "Ich weiß es wirklich nicht mehr. Ich weiß nur, daß ich mit dem Schriftzug die gefährlichen Körperteile von zwei jungen Leuten abdecken mußte, die nackt im Heu lagen. Und daß wir den Film im Büro hatten und die männlichen Kollegen ... den irgendwie und -wo zum Laufen kriegten und man aus der Ecke immer nur das Gestöhne ,ah` und ,oh` und ,was für Titten` und so was zu hören bekam. Ich hab mal kurz reingesehen, da machten es zwei Leute gerade -- also das übliche." Als wir schon beim Aufbruch waren, sagte Axel noch zu Dieter und mir: "Ich möchte euch noch am folgenden Samstagnachmittag zum Spiel in die Winterhuder Sporthalle einladen. Du weißt ja noch von damals, Melanie, ich spiele Handball, und mein Verein hat am Samstag ein schweres Spiel. Es geht um alles, denn wenn wir gewinnen, sind wir praktisch schon in die Landesliga aufgestiegen." "Ich weiß noch nicht, ob ich dann Zeit habe", sagte Dieter, "aber Melanie --" "Ich komm bestimmt!", unterbrach ich ihn. "Dann leg ich euch zwei Karten an die Kasse -- Knaack war doch der Name?" "Genau: zwei "a" und "ck"." Wir verabschiedeten uns, Carmen und ich mit Umarmung und Küßchen, die anderen sachlich mit Handschlag, und fuhren nach Hause. Am Samstag hatte Dieter noch eine geschäftliche Besprechung und danach keine Lust mehr, zum Handballspiel zu gehen. "Geh man alleine, Melanie, da triffst du dann ja sicher auch die nette Carmen; ich bleib lieber hier und lese --" "-- oder siehst fern." Ich mußte wie immer das letzte Wort haben, und ich kannte meinen Dieter. Allerdings hoffte ich auch, das Spiel mit Carmen ansehen zu können. An der Kasse lagen richtig zwei Karten für "Knaack", und ich suchte meinen Platz. Axel hatte uns sehr gute Plätze in der Mitte der Halle in der ...