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Der weltberühmte Pianist...
Datum: 22.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
machen?", fragte ich, als ich mich wieder etwas gefangen hatte. "Wo findet man überhaupt solche Adressen und Telephonnummern? Ich denk, das gibt es nur auf St. Pauli?" "Hast du Klosterschülerin -- nimm mir das nicht übel, liebste Melanie!" Trudi umarmte mich ganz lieb, "hast du eine Ahnung! Bei euch wurde wohl nie die Bild oder die Morgenpost gelesen -- bei meinen Eltern auch nicht. Kauf dir mal eine MoPo --" "MoPo?" "So nennen die regelmäßigen Leser -- du fährst doch morgens auch meistens in der S-Bahn! -- ihre Morgenpost -- und sieh dir die Kleinanzeigen auf den hinteren Seiten an! -- So, entschuldige, ich muß los, ich habe noch eine Vorlesung. Reden wir morgen weiter?" "Okay! Ich fahr dich eben zur Uni!" "Das ist ganz lieb, Melanie! Kopf hoch, das packen wir schon, im schlimmsten Fall gemeinsam!" Als ich Trudi beim Philosophenturm abgesetzt hatte, steuerte ich den nächsten Zeitungskiosk an und kaufte eine Bild und eine Morgenpost. Ich versteckte sie sofort in meiner Tasche, denn als Intellektuelle wollte ich nicht mit solchen Revolverblättern gesehen werden. Ich war irrsinnig neugierig, hatte aber auch noch eine Vorlesung zu überstehen, und ich traute mich nicht, beim Warten auf den Beginn im Hörsaal diese Zeitungen zu entfalten und die Kleinanzeigen zu suchen. Ich fuhr nach der Vorlesung nach Hause -- Dieter war noch nicht da -- ging in mein Zimmer, holte verstohlen die Zeitungen hervor und blätterte sie durch. Man weiß es ja: wenig Text, viele Bilder, auch von fast ... nackten Mädchen -- schönen Mädchen, das muß man der Bild lassen -- und da waren sie, die Kleinanzeigen: "Andrea aus dem Urlaub zurück -- Telephonnummer", "Die heiße Adresse in Eilbek 14--22 -- Telephonnummer", "Französisch-Unterricht in der Innenstadt -- Telephonnummer" und so weiter. Ich begann, Dieter nachzuspionieren: Ich ging in sein Zimmer und inspizierte den Schreibtisch, fand aber nichts Verdächtiges. Dann ging ich ans Telephon und begann, die Nummern der Kleinanzeigen der Reihe nach anzurufen. Bei den meisten antwortete eine Bandansage von der Art, wie ich sie schon kannte, aber einige Damen meldeten sich mit "Hallo!". Beim vierten "Hallo!" faßte ich Mut und fragte: "Wann und wo kann ich dich erreichen?" Aber ich hatte meine Stimme nicht genügend verstellt und bekam die Antwort: "Leg sofort auf, du blöde Tussi!" Beim nächsten "Hallo!" sagte ich mein Sprüchleim mit noch tieferer Stimme, und es gelang mir, Arbeitszeiten und Adresse herauszubekommen. Und bei der nächsten Dame war ich noch mutiger und fragte weiter: "Und du schreibst, du machst auch spanisch. Was ist das eigentlich?" "Du bist wohl noch keine 18, Bubi! Frag doch deine Mama!" Dann gab ich es auf. Nachdem Dieter gekommen war, war ich beim Abendessen wieder sehr wortkarg. Aber dann fragte ich unvermittelt: "Dieter, was ist eigentlich ,französisch`?" "Wie kommst du jetzt da drauf?" "Also, sag schon, was ist ,französisch`?" "Das ist, wenn die Frau dem Mann den Schwanz lutscht. Du weißt doch, du machst das ...