1. Der weltberühmte Pianist...


    Datum: 22.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Der weltberühmte Pianist hat nicht seinen besten Tag ----------------------------------------- Diese Erzählung schließt unmittelbar an "Auf Schlingerkurs in den hafen" an. ----------------------------------------- Die erste Zeit meiner Ehe war vielleicht die glücklichste Zeit meines Lebens. Wie liebten uns heiß und innig, unter Dieters Führung blühte auch die Hamburger Vertretung seiner Firma auf, ich konnte mein Studium weiterführen, wir hatten keine finanziellen Sorgen und machten in den Ferien manche schöne Reise. Unsere Hochzeitsreise führte uns nach Irland, wo wir in einem Ferienhaus in grüner Natur, "unbelästigt" von sogenannten Sehenswürdigkeiten, unsere junge Liebe genießen konnten. Im folgenden, meinem ersten "verheirateten" Semester, machte ich den Führerschein, und zur auf Anhieb bestandenen Fahrprüfung schenkte mir Dieter ein eigenes Auto, einen gebrauchten Käfer zum Erst-einmal-Üben und eventuellen Kaputtfahren. Ich liebte mein erstes eigenes Auto sehr, fuhr es, bis es wirklich nicht mehr ging, und lehnte Dieters wiederholte Angebote ab, mir ein "besseres" zu kaufen. Von meinen klatschsüchtigen Freundinnen blieb schließlich nur Trudi übrig -- bis heute --, die mir in vielem ähnlich ist, vor allem mit ihrem etwas losen Mundwerk. Ich erzählte ihr von Zeit zu Zeit gemäßigt Intimes aus meiner Ehe, wofür sie sich mit entsprechenden Berichten revanchierte, was sie mit ihren Freunden erlebte. Neben diesem Klatsch konnten wir uns in Allem aufeinander verlassen; wir gaben ...
    uns Ratschläge bei Problemen und trösteten uns bei Liebeskummer. So unbeschwert ging es etwa drei Jahre lang, eine Zeit, die mir im Nachhinein wie eine Ewigkeit vorkommt. Dieser Abschnitt meines Lebens endete, als ich eines Abends meine Mutter anrufen wollte. Ich hatte es eine halbe oder dreiviertel Stunde vorher schon einmal versucht, aber es war besetzt. Als ich es noch einmal versuchen wollte, drückte ich die Wahlwiederholungstaste, und was mußte ich hören: eine weibliche Stimme, die vom Tonband flötete: "... kannst du dich ohne Zeitdruck bei uns entspannen ... Französisch bis zum Schluß ... ich bin blond und 25 ... meine Kollegin Natascha ist brünett, 35 und vollschlank ... du findest uns in der So-und-so-Straße Nummer 6, geh durch die Toreinfahrt zum Hinterhaus und läute im dritten Stock bei Sommer!" Ich begriff nicht gleich, was das bedeutete, drückte die Redial-Taste und hörte mir den Sermon noch einmal an. Allmählich dämmerte es mir, daß dies die Werbungsansage einer Dame des Gewerbes war. Dieter hatte offenbar in der letzten halben Stunde diese Nummer gewählt und das Band abgehört. Hatte er sich auch die Adresse notiert? Ging er etwa zu Huren? Ich rief dann kurz meine Mutter an, und beim Abendessen war ich ziemlich wortkarg. "Fühlst du dich nicht gut?" fragte Dieter. "Nein, es ist gar nichts, ich habe nur Kopfschmerzen. Ich glaube, ich gehe früh zu Bett!" Dort stellte ich mich schlafend, so daß Dieter gar nicht erst versuchte, etwas mit mir anzufangen. Ich konnte es ...
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