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Der weltberühmte Pianist...
Datum: 22.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
den Mut nahm und einmal, als Traute -- natürlich nannte ich Frau Kretschmer bei mir nur mit dem Vornamen -- nicht im Laden war, den Apotheker fragte, wann seine Angestellte Geburtstag habe. ,Warum willst du das denn wissen?`, fragte der Apotheker verwundert, aber freundlich. ,Sie wissen doch: Frau Kretschmer wohnt bei uns im Haus, und wir` -- ,wir`, ich tat so, als sei meine Mutter mit beteiligt -- ,wir wollten ihr mit einem Blumenstrauß gratulieren.` Und der Apotheker nannte mir bereitwillig das Datum. Es war zum Glück nicht in einem dreiviertel Jahr, sondern in drei Wochen. Die brachte ich auch noch rum, fuhr noch ein paarmal an Trautes Garten vorbei und verschlang sie mit den Augen -- sie hatte eigentlich eine schöne Figur, und zweimal sah ich sie sogar im Bikini -- und am großen Tag klingelte ich am frühen Abend, mit einem Blumenstrauß ,bewaffnet`, bei Traute -- Frau Kretschmer -- und gratulierte ihr. Sie war natürlich ziemlich verwundert, lud mich dann aber doch in die Wohnung an und bot mir ein Stück ihrer Geburtstagstorte an -- ,ich hab heute nachmittag mit zwei ehemaligen Schulfreundinnen gefeiert`, erklärte sie. Die Unterhaltung war etwas stockend, bis sie mich nach meiner Schule fragte und ich ihr einiges daraus erzählte. Aber es ergab sich leider nichts weiteres, und ich traute mich auch nicht, mich Traute zu nähern. Als ich mich aber schon enttäuscht verabschieden wollte, fragte ich: ,Sie haben doch einen Garten. Kann ich Ihnen da nicht etwas helfen -- ich würd ... mir gern was dazuverdienen und mir davon ein besseres Fahrrad kaufen.` ,Das kannst du gern, mein Jung, es ist ja jetzt das Obst zu ernten -- hast du Angst auf der Leiter?` ,Nein!`, log ich. ,Ich aber! Wenn du mir dabei hilft, wäre das großartig. Fünf Mark die Stunde, wäre das okay?` Das war damals fürstlich, und das sagte ich ihr auch ehrlich. Sie war sehr beeindruckt, daß ich sie auf drei Mark fünfzig runterhandelte. ,Kannst du schon am Samstag kommen, oder seid ihr strenggläubig?` Sie wußte, daß wir Juden waren, und nahm darauf Rücksicht! Ich antwortete: ,Nicht sehr, wir gehen nur an hohen Festtagen in die Synagoge.` ,Na, vielleicht doch besser Freitag nachmittag und Sonntag`, meinte sie und erklärte mir umständlich, wo ihr Garten liege. Ich ließ mir natürlich nicht anmerken, daß ich das schon genau wußte. Also schon übermorgen sollte ich neben Traute -- hoffentlich im Bikini -- Obst pflücken! Nur das mit dem Fahrrad war gelogen: Ich hatte mir erst vor Kurzem ein neues gekauft, und das sah man ihm an. Am nächsten Tag beschäftigte ich mich damit, das uralte Fahrrad von meinem Vater wieder fahrbereit zu machen, was mir auch bis zehn Uhr abends gelang. Und am Freitag nachmittag packte ich die Badehose ein, in der ich arbeiten wollte, und sagte meiner Mutter, ich führe mit Kameraden zum Baden. ,Und warum hast du das alte Fahrrad wieder vorgeholt?` ,Weil von dem Fahrradstand am Freibad soviel geklaut wird, und mein neues Rad will ich da nicht hinstellen." ,Das hast du ja prima ...