1. Eine Reparatur


    Datum: 06.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    steht mein Prachtstück, ohne Gong und ohne Ticken." Ich stand vor einer großen Standuhr, die ich von allen Seiten betrachtete. Das Holz des Gehäuses war aus Mahagoni, innen alles mit Spiegeln ausgelegt; selbst das Ziffernblatt bestand aus gespiegeltem Glas. Ich öffnete die Gehäusetür und begutachtete das Uhrwerk. „Das sieht doch noch ganz gut aus: Die Gewichte, die Mechanik ... " „Geld spielt keine Rolle. Ich brauche nur jemanden, der es versteht, mein Uhrwerk wieder in Gang zu setzen." Sie zögerte und blickte mich verlegen an. „Ich möchte mich nicht in die Hände eines x-Beliebigen begeben. Können Sie mir so etwas hier vor Ort reparieren?" Ich machte mir Gedanken über ihre merkwürdigen Formulierungen, die gar nicht zu der Uhr, mehr zu ihr selbst passten, und erinnerte mich wieder an die Blicke, die Fahrerin und Gräfin bei meinem Eintreffen ausgetauscht hatten. Ich schaute die Gräfin nachdenklich an. „Es hier zu reparieren, macht zu viel Dreck. Ich muss Ihr Uhrwerk ausbauen und in meine Werkstatt mitnehmen." „Stört es Sie, wenn ich dabei zuschaue?", fragte sie. „Nein, nein!", sagte ich, öffnete meinen Werkzeugkoffer und begann, das Uhrwerk aus der Halterung zu lösen. Ihr Blick ließ nicht von meinen Händen. Sie verfolgte jede meiner Bewegungen, jeden Handgriff mit ihren Augen. Ich zog vorsichtig das Uhrwerk heraus und setzte es vorsichtig auf ein Tuch am Boden des Flurs ab, um einen ersten Blick auf den Zustand zu werfen. „Sieht doch noch ganz gut aus", bemerkte ich. „Das ...
    bekommen wir schnell wieder hin. Sie werden sehen!" Die Gräfin nickte erfreut. „Dann bin ich ja bei Ihnen in besten Händen." Diesmal errötete sie sogar. „Nur diese beiden Zahnräder machen mir noch Sorgen." Ich löste die beiden Teile tastend aus der Verankerung und legte sie vorsichtig in meine Handfläche, als wollte ich sie vor weiterem Unheil schützen. Sie ergriff meine Hand und führte sie ganz nah vor ihre Brille, um sie betrachten zu können. „Schauen Sie, dieses Zahnrad kann nicht mehr tief genug in sein Gegenstück eindringen und es in Bewegung versetzen." „Ja", sagte sie, „verstehe, beide müssen zusammenpassen und das eine muss tief genug in das andere eindringen können." Sie hielt immer noch meine Hand und nahm eines der Zahnräder zwischen ihre Fingern. „Für so eine Arbeit braucht man Feingefühl und keine Kraft, nicht wahr", wollte sie wissen. Sie gab erst jetzt meine Hand frei. Ich setzte die beiden Zahnräder wieder in das Uhrwerk ein und gab dem Pendel einen Stoß. Wir vernahmen ein lautes Ticken. Ich schob einen Zeiger weiter; ein Gong zur vollen Stunde ertönte. „Mein Gott, sie geht wieder und dieser herrliche Klang. Als hörte man den Schrei eines neugeborenen Kindes." Die Gräfin hielt verzückt beide Hände vor dem Mund, trat dann aber näher an mich heran, so dass wir uns fast berührten. Ich nahm die Wärme ihres Körpers und einen leichten Schweißgeruch wahr, der ihre Erregung verriet. „Können Sie auch eine Pause machen?", flüsterte sie mir zu. „Ja schon, aber ich möchte mir ...
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