1. Eine Reparatur


    Datum: 06.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Die Stimme der Frau am Telefon klang fest und bestimmt, der Name nach Adelsgeschlecht und Geschichte. „Mein Name ist Olivia von Horft. Spreche ich mit Wulff Triebsch?" „Ja, am Telefon. Wie kann ich Ihnen helfen?" „Sie wurden mir empfohlen. Sie reparieren doch antike Uhren, oder?" „Ja, ich bin Feinmechaniker", erklärte ich. „Ich habe ein altes Erbstück aus den Zeiten meines Großvaters, eine alte Pendeluhr, eine Standuhr. Sie funktioniert nicht mehr. Ehrlich gesagt, ich habe sie noch nie schlagen und ticken hören. Können sie vorbeikommen und Sie sich anschauen?" „Das ist möglich. Wo finde ich Sie?" „Im Burghof im Westen der Stadt. Ich lasse Sie abholen. Sagen wir morgen um 15 Uhr. Dann bin ich auch hier." - Ich nannte ihr die Anschrift meiner Werkstatt in der Innenstadt und meine Telefonnummer, falls etwas dazwischen kommen sollte. Pünktlich um 15 Uhr am nächsten Tag hielt ein VW Phaeton vor meiner Werkstatt. Die Fahrerin stellte meinen Werkzeugkasten in den Kofferraum des Wagens und bat mich, auf dem Rücksitz Platz zu nehmen. Während der Fahrt beobachtete ich sie im Rückspiegel. Eine attraktive Frau war das, ein freundliches Gesicht, wache Augen, die mich immer wieder musterten. Einmal schien sie mir sogar zuzulächeln. Wir durchquerten die Stadt und hielten nach einer halben Stunde vor einem Tor, das den Blick auf eine Zufahrt zu einem größeren Innenhof der Burganlage freigab. Die Fahrerin steuerte das Fahrzeug vor den Haupteingang des Burghauses, wo bereits eine hoch ...
    gewachsene schlanke Frau wartete. Die Fahrerin stellte mich vor: „Herr Triebsch, Frau Gräfin." Die beiden Frauen verständigten sich mit einem langen Blick; die Gräfin zwinkerte der Fahrerin sogar kurz mit den Augen zu, als würde sie sich bei ihr bedanken. Beides war mir nicht entgangen, und zum ersten Mal kam mir der Gedanke, dass ich hier nicht zur Reparatur eines Uhrwerks einbestellt worden war. Die Gräfin blieb auf der oberen Stufe stehen, hielt mir jedoch schon von dort beide Hände zur Begrüßung entgegen. Während ich langsam die Stufen zur ihr hinauf schritt, konnte ich sie genauer betrachten: Sie trug einen dunklen Hosenanzug und eine hellgraue hochgeschlossene Bluse; ihre eng anliegenden Haare hatte sie hinten zu einem Knoten zusammengesteckt. Die Brille war viel zu groß für ihr Gesicht und verlieh der Gräfin etwas Männliches, zumindest etwas Unnahbares. Als ich die oberste Stufe erreicht hatte, bemerkte ich, dass sie größer war als ich. Ihr Alter schätzte ich auf 40 Jahre, vielleicht war sie auch jünger. Ihr Äußeres war keinesfalls so makellos, wie ich mir von der untersten Treppenstufe aus eingebildet hatte: kleine Falten entdeckte ich um ihre Mundwinkel, unterhalb des rechten Nasenflügels sogar eine Warze. Zwei dunkelrote Pickel beherrschten ihre linke Wange. Die Gräfin wies zu einer großen Eingangshalle, die wir durchquerten und auf einer breiten Steintreppe hinauf in den 1. Stock schritten. Wir bogen hier in einen Flur ab, bis wir vor einer Nische stehen blieben. „Hier ...
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